Mehrere Anwohner in Stockum rieben sich zuletzt verwundert die Augen. Seit etwa Mitte Februar finden an der Hammer Straße nahe des Kreisverkehrs Bauarbeiten an einem Gleisbett statt. Doch die Gleise werden gar nicht regelmäßig von Zügen genutzt und enden in Stockum.
Aber die Schienen führen nicht etwa ins Leere. Diese gehören dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion, der die Bauarbeiten in Auftrag gegeben hat. Projektsprecher Matthias Machinek klärt auf: Man erneuere dort die Gleise.
„Die Holzschwellen in der Gleisanlage werden aktuell durch Kunststoffschwellen ausgetauscht“, sagt der Sprecher. Dies sei eine zukunftsorientierte Maßnahme, um die Gleise weiter funktionsfähig zu halten.
Gleise müssen nutzbar bleiben
Denn auch wenn dort nicht regelmäßig Verkehr herrscht, benötigt Amprion diese. Sie müssen dauerhaft nutzbar sein. Der Grund: Geht im Umspannwerk ein Trafo kaputt, muss dieser schnell ausgetauscht werden. Weil ein solcher Trafo mehrere Tonnen wiegt, ist ein Transport besonders aufwendig.
Durch die Schienen in Werne besteht in diesem Fall die Möglichkeit, einen Ersatz-Trafo direkt ins dortige Umspannwerk zu fahren – durch ein Leitsystem im Werk selbst kann dieser dann direkt dahin geschoben werden, wo er hin muss. Die Bauarbeiten auf den wenigen Hundert Metern enden laut Aussage des Sprechers spätestens am 10. März.
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