Die Werner Politik wünschte sich für das Garbe-Gelände eine weitere Zufahrt von der B54. Doch daraus wird nichts.

© Garbe Industrial Real Estate

Firma Garbe plant neuen Kreisverkehr - Werner Politik schüttelt den Kopf

rnStraßenverkehr

Um den Wahrbrink verkehrstechnisch zu entlasten, wünschte sich die Werner Politik eine neue Zufahrt zum Garbe-Gelände. Nun bekommt sie einen neuen Kreisverkehr - und ist dennoch unzufrieden.

Werne

, 09.09.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das hatte sich die CDU definitiv anders vorgestellt - und der Rest der Werner Politik wahrscheinlich auch. In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung im Juni hatte die Union in einem Antrag die Verwaltung aufgefordert, Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW und der Firma Garbe zu führen. Das Ziel: Eine zusätzliche Zufahrt auf das Garbe-Gelände von der Umgehungsstraße (B54) aus. Dafür gab es seinerzeit breite Zustimmung im Ausschuss.

In der jüngsten Sitzung am Dienstag (7. September) hat die Stadt nun die Ergebnisse dieser Gespräche präsentiert. Und die schmeckten der Politik überhaupt nicht. Denn: Garbe will zwar einen Kreisverkehr bauen - allerdings an einer völlig anderen Stelle, wie Adrian Kersting, Leiter der Abteilung Straßen und Verkehr, erklärte.

Kreisverkehr-Lösung an der B54 ist vom Tisch

Demnach soll der neue Kreisverkehr weiter östlich entstehen, am Ende der Zufahrt aufs Firmengelände (ehemals Ikea/Amazon). CDU-Ratsmitglied Wilhelm Jasperneite war deswegen völlig bedient: „Die internen Werksverkehre auf dem Gelände interessieren uns überhaupt nicht. Uns ging es darum, den Wahrbrink zu entlasten. Das hätte man machen können, indem man einen solchen Kreisverkehr an der Bundesstraße installiert. So bringt das gar nichts.“

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Die CDU hatte ihren Antrag damit begründet, dass sich zu der Zeit, als das Garbe-Gelände noch von Amazon genutzt worden war, deutlich gezeigt habe, dass die Straße Wahrbrink völlig überlastet war und beschädigt wurde. Nun, da sich wieder mehrere Logistiker ansiedeln, fürchte man eine „starke Beeinträchtigung der dort schon ansässigen Firmen“, hieß es.

Dass Wunsch und Wirklichkeit nun weit auseinanderliegen, hängt vor allem mit dem finanziellen Aspekt zusammen. Der Landesbetrieb sieht zudem keine Notwendigkeit für einen neuen Kreisverkehr an der B54. „Sie haben gesagt, wir können ihn gerne errichten - aber nur, wenn wir ihn auch selbst zahlen. Das werden wir bestimmt nicht tun. Auch Garbe will einen solchen Kreisverkehr dort nicht zahlen. Also hat sich das Thema erledigt“, erklärte Kersting.

Im Falle eines Kreisverkehrs an der B54 bewege man sich kostentechnisch bei gut 800.000 Euro. Das ist etwa doppelt so teuer, wie die aktuell angestrebte Lösung auf dem Firmengelände.

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