Seit vielen Jahren gibt es in Werne das Sommerferienangebot „Wernutopia“ mit wöchentlich 150 Plätzen. Im vergangenen Jahr hatte das Jugendamt der Stadt ein zusätzliches Betreuungsangebot in den Herbstferien organisiert. Doch das ist angesichts der aktuellen Haushaltslage der Stadt zu teuer geworden. Allerdings gibt es Pläne für einen preiswerteren Ersatz.
Für das Zusatzangebot in den Herbstferien 2023 hatte das Jugendamt den Anbieter Circus Smiley eingekauft. In beiden Herbstferienwochen konnten sich jeweils 75 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren anmelden. Die Beiträge lagen pro Kind und Woche bei 25 Euro (inklusive zweier Freikarten im Wert von je drei Euro).

Beliebte Zirkus-Aufführungen
Von montags bis freitags haben die Kinder unterschiedliche Zirkusaufführungen geprobt und am Ende der Woche eine Aufführung präsentiert. Beide Vorstellungen waren ausverkauft. „Das Angebot wurde durchweg positiv wahrgenommen und bestätigte, dass es auch zukünftig einen Bedarf für zusätzliche Angebote neben Wernutopia gibt“, schreibt die Jugendverwaltung in einer Vorlage für die nächste Sitzung des Kinder-, Jugend- und Familien-Ausschusses am 16. Mai.
Das Problem: Wegen der angespannten Haushaltslage steht dieses Angebot, das rund 21.000 Euro verschlungen hat, vor dem Aus. In der Vorlage heißt es dazu: „Da es sich bei dem Zirkusprojekt um ein weiteres Ferienangebot handelt, hat sich das Jugendamt dazu entschieden, im Jahr 2024 auf das Zirkusprojekt zu verzichten.“ Doch es soll - preiswerteren - Ersatz geben.
Alternativ-Angebot im Gespräch
Gleichzeitig war das Projekt sehr erfolgreich und die teilnehmenden Kinder haben in den zwei Wochen viele Kompetenzen erlangt, heißt es weiter seitens der Jugendverwaltung. Daher strebe man an, ein alternatives Angebot zu entwickeln. Geplant ist, ein lokales Bündnis zwischen der Jugendpflege, der Volkshochschule, dem Solebad, dem Museum und dem Stadtjugendring zu stärken. Es sollen junge Menschen mit Erfahrungen und/oder einem Interesse an der Arbeit mit Kindern unterstützt werden, eigene Ideen und Angebote zu verwirklichen und so dauerhafte Ferienangebote auf lokaler Ebene anzubieten. Die Kosten dafür schätzt das Jugendamt auf 5.000 bis 10.000 Euro.
Die Politik soll über diesen Vorschlag diskutieren und entscheiden. Die öffentliche Sitzung des Ausschusses findet statt am Donnerstag, 16. Mai, ab 17.30 Uhr im großen Sitzungssaal im Erdgeschoss des Stadthauses, Konrad-Adenauer-Platz.