Feuerwehrgerätehaus in Stockum offiziell übergeben „Wie Weihnachten und Geburtstag zusammen“

Feuerwehrgerätehaus in Stockum offiziell übergeben: „Wie Weihnachten und Geburtstag zusammen“
Lesezeit

Der Samstag war ein besonderer Tag für die freiwillige Feuerwehr Werne und den Löschzug Stockum. Wie besonders, das merkte man schon bei den einleitenden Worten von Feuerwehrleiter Thomas Temmann: „Es ist wie Weihnachten und Geburtstag zusammen für die Kameradinnen und Kameraden - das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Stockum wird eingeweiht.“

Rund 250 geladene Gäste waren am Samstag vor Ort, um die Übergabe zu feiern. Neben den Vertretern von Feuerwehr und Polizei aus Werne waren auch Löschzüge aus der Umgebung, das THW, Vertreter aus der Werner Politik und Stadtvertretung, Stockumer Vereinsvertreter und Geschäftsleute und weitere vor Ort. Auch Landrat Mario Löhr, der Bundestagsabgeordnete Michael Thews und NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen.

Pfarrdechant Jürgen Schäfer segnete das neue Feuerwehrgerätehaus.
Pfarrdechant Jürgen Schäfer segnete das neue Feuerwehrgerätehaus. © Johanna Wiening

Doch alle diese Gäste waren an diesem Tag eher zweitrangig. Schließlich sollte es um den Stockumer Neubau und damit auch um den Stockumer Löschzug gehen. „Eure Veranstaltung, euer neues Gerätehaus“, sagte Temmann.

Eine Reihe Vertreter wollte dazu gratulieren - und sie alle betonten die Wichtigkeit der Feuerwehr in einer Stadt. „Was könnte es wichtigeres geben im Gemeinwesen, als für die Sicherheit der Menschen zuständig zu sein?“, so Bürgermeister Lothar Christ.

Gearbeitet wurde an dem Neubau an der Werner Straße rund 1,5 Jahre lang. Im März 2023 erfolgte der Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus, die „größte Investition in den Brandschutz, die die Stadt Werne je getätigt hat“, wie Bürgermeister Lothar Christ damals erklärte. Rund sechs Millionen Euro kostete der Neubau, dieser wurde außerdem vom Land gefördert.

Dass er zufrieden ist mit dieser Investition, machte Christ auch bei der Übergabe deutlich. „Selten war die Vorfreude auf eine Einweihung so groß“, so der Bürgermeister. „Der Bau ist das Mindeste, was wir unseren freiwilligen Kameradinnen und Kameraden bereitstellen können. Es ist schon wirklich respektabel geworden.“ Das Projekt ist sowohl im Kosten- als auch im Zeitrahmen geblieben. „Es ist gut investiertes Geld - in Ihre Feuerwehr, besser kann es nicht sein“, sagte Ina Scharrenbach.

Deutliche Verbesserung im Neubau

Wie wichtig der Neubau für den Löschzug ist, erklärte Christ anhand eines Vergleichs zu dem alten Gerätehaus. Während das alte Haus rund 330 Quadratmeter groß war, erstreckt sich der Neubau auf rund 1000 Quadratmeter. Außerdem ist der Schulungsraum nun 128 Quadratmeter groß - zuvor waren es 40.

Besondere Freude daran hatte - natürlich - Christian Rasche, der Löschzugführer in Stockum. Schon seit dem 23. September ist er mit seinen Kameradinnen und Kameraden im neuen Gerätehaus und absolviert von hier aus seine Einsatzdienste. „Man hat schon an dem Abend gemerkt, dass sich alle sehr gefreut haben“, so Rasche. Die Vorfreude sei noch um einiges übertroffen worden.

Besonderen Besuch gab es an diesem Wochenende außerdem aus Österreich. Einige Kameraden vom befreundeten Löschzug Spiluck aus Tirol waren gekommen, um zu feiern - und kündigten gleich ihren Besuch zum 100-jährigen Löschzug-Jubiläum in drei Jahren an.

Der große Moment für die Feuerwehr und vor allem für den Löschzug Stockum kam dann am Ende der Veranstaltung. Zuerst segneten der katholische Pfarrdechant Jürgen Schäfer und der evangelische Pfarrer Alexander Meese den Neubau. Dann übergab erst Lothar Christ den symbolischen Schlüssel an Thomas Temmann, dieser dann an Christian Rasche. Der darf den Neubau nun auch offiziell das Zuhause seines Löschzugs nennen.