Das kann die "Cobra"
Feuerwehr in Werne testet neues Löschsystem
"Cobra" heißt ein neues Löschsystem, das die Freiwillige Feuerwehr Werne demnächst testen wird. Was die vielseitige Schlange kann, erklären wir. Und in unserer interaktiven Grafik können Sie sich einen Überblick verschaffen, zu welchen Einsätzen die Retter im vergangenen Jahr gerufen worden sind.
Die Freiwillige Feuerwehr in Werne ist im vergangenen Jahr rund 90 Mal zu Bränden ausgerückt. Ab Juni testen die Retter ein neuartiges Löschsystem.
Wer sich direkt einen Überblick über die Einsätze im vergangenen Jahr machen möchte, der klickt hier.
Das Feuer, das erst gar nicht brennt, ist Feuerwehrchef Thomas Temmann am liebsten. Das gilt auch für die drei Monate ab Juni dieses Jahres. Wenn er und seine 156 ehrenamtlichen Aktiven aus dem ganzen Stadtgebiet dann doch einmal zum Löschen gerufen werden, haben sie besondere Unterstützung dabei: Cobra.
So heißt ein Lösch- und Schneidgerät aus Schweden, das die Freiwillige Feuerwehr Werne zusammen mit den Kollegen aus Rünthe für ein Vierteljahr testen wird. Das hat Thomas Temmann am Mittwochabend dem Ausschuss für Soziales, bürgerschaftliches Engagement und öffentliche Ordnung angekündigt.
Gemeinschaftsprojekt "Feuerwehrensache"
Ob auch für NRW taugt, was in Schweden bereits bei 80 Prozent aller Brandeinsätze verwendet wird, sollen die Werner und Rünther Feuerwehrleute testen helfen – im Zuge des Gemeinschaftsprojekts „Feuerwehrensache“ des Innenministeriums und des Feuerwehrverbands NRW.
Die Funktionsweise dieser Schneidlöschtechnik hat Temmann kurz beschrieben: Dem Löschwasser werde über eine spezielle Düse unter hohem Druck ein Mittel zugesetzt, mit dessen Hilfe der Wasserstrahl in kürzester Zeit durch alle bekannten Baumaterialien schneiden könne. Der Vorteil: „Wir könnten Brand und Rauchgas von außen bekämpfen.“ Das sei effektiv und weniger gefährlich.
Im Jahr 2015 war die freiwillige Feuerwehr in 333 Fällen im Einsatz, 13 mehr als 2014.