Die bisweilen heißen und trockenen Sommer-Perioden sorgen in den vergangenen Jahren häufiger für Brände auf Feldern, Wiesen, Straßenbanketten und Co. Eine gemeinsame Übung des Löschzuges Stockum und der Löschgruppe Holthausen zum Thema „Vegetationsbrand-Bekämpfung“ ging am Montag, 28. August 2023, über die Bühne. Es wurde ein Vegetationsbrand auf einem Feld an der Straße „Froningholz“ in Werne simuliert.
Der Landwirt hat sein Feld für die Übung zur Verfügung gestellt. Die Brandbekämpfung wurde mit dem Waldbrand-Equipment vorgenommen. Dieses besteht aus einem Rucksack, welcher D-Schläuche, einen D-Verteiler und auch D-Hohlstrahlrohre beinhaltet.
Ebenfalls wurde die altbewährte Löschweise mit einer Feuerpatsche getestet. Bei einem Vegetationsbrand muss man von vielen Seiten vorgehen, um eine Ausbreitung zu verhindern und auch möglichst schnell das Feuer von allen Seiten eindämmen zu können. Die Wassermenge muss dabei nicht groß sein, weshalb die D-Schläuche (kleinste Größe der Feuerwehrschläuche) am praktikabelsten sind.
Löschwasser aus einem Container
Es wurde auch eine Riegelstellung zum angrenzenden landwirtschaftlichen Anwesen aufgebaut, damit das Feuer nicht übergreifen konnte. Es wurde ein Wasserbehälter in Form eines Containers aufgebaut, der das Löschwasser erstmal bereithalten kann. Für die Löschwasserversorgung wurde ein Pendelverkehr mit zwei Fahrzeugen eingerichtet, welche immer vom Hydranten (Wasserentnahmestelle) zum Container (Pufferbehälter) pendelten.
Eine Löschwasserversorgung ist, vor allem in den ländlichen Bereichen, oft eine große Herausforderung, da nicht ausreichend Hydranten in unmittelbarer Einsatznähe zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund wurde ebenfalls ein Zubringer-Güllefass von der Biogasanlage Glitz-Ehringhausen eingesetzt, welches 26 Kubikmeter Wasser Inhalt hat. Dieses konnte in 8 Minuten am Hydranten befüllt werden, was durchaus schnell für diese Wassermenge ist.
Landwirte unterstützen die Wehr
Gerade bei Wald- oder Vegetationsbränden stehen mehrere Landwirte zur Verfügung, auf die der jeweilige Einsatzleiter zurückgreifen kann. Diese stellen den Einsatzkräften ein Güllefass zur Verfügung, welches dann von den Einsatzkräften zur Beschaffung von Löschwasser genutzt werden kann.
Das Fazit der beiden Einheiten ist durchaus positiv. Das neue Equipment wurde auf Herz und Nieren geprüft und auch die Einsatztaktiken mit einem Pufferbehälter oder dem Güllefass als Löschwasser-Zubringen konnten erprobt werden.
Fotos vom Feuerwehreinsatz in Werne: Küchengerät löst Brand in Vier-Familienhaus aus
Zwei Stunden im Aufzug eingesperrt: Feuerwehr Werne rettet Person mit Steckleiter und „Ziehfix“
Auslastung der Feuerwehr in Werne: Lässt sich die Zahl der Einsätze reduzieren?