Update, 23.10.,10.15 Uhr:
In einer Abschlussmeldung berichtet die Feuerwehr, wie sie das Feuer am Mittwochnachmittag bis in die Abendstunden gelöscht hat und wie kräftezehrend dieser Einsatz gewesen war. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte acht Stunden vor Ort. Ebenfalls wurden Fremdfirmen hinzugezogen, die mit Geräten und Mitteln an der Einsatzstelle zum Einsatzerfolg beigetragen haben, heißt es in der Pressemitteilung. Dazu zählen die Firma RCS mit einem Container, das Bauunternehmen Haschmann mit einem Bagger und Absperrzäunen sowie die Firma MPZ Bau mit einem Mini-Bagger. Abschließend möchte sich die Freiwillige Feuerwehr Werne bei den umliegenden Anwohnerinnen und Anwohnern bedanken, die ihre sanitären Anlagen für die Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt haben und ebenfalls die Einsatzkräfte mit Kaffee, Wasser oder auch Keksen versorgt haben. Dies sei nicht selbstverständlich.
Zum Einsatzablauf heißt es der Pressemitteilung: „Umgehend wurde ein Löschangriff auf der Gebäuderückseite eingeleitet, um die Ausbreitung auf das Dach und die benachbarte Doppelhaushälfte zu verhindern. Die Drehleiter wurde mit dem Monitor in Stellung gebracht, sodass ein Löschangriff ebenfalls auf das Dach eingeleitet werden konnte. Aufgrund der fortgeschrittenen Brandausbreitung wurde kurzerhand Vollalarm für die Feuerwehr Werne ausgelöst, auch die Feuerwehr Bergkamen-Rünthe und Oberaden sowie die Feuerwehr Kamen mit dem Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Unna wurden nachalarmiert. Aufgrund der extremst ungewöhnlich hohen Brandlast und auch der baulichen Gegebenheiten gestaltete sich die gesamte Brandbekämpfung während des Einsatzes schwierig. Es sind mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vorgegangen, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Der Teleskopmast der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen wurde parallel zum Einsatz der Drehleiter aus Werne auf der Gebäuderückseite eingesetzt, um mit beiden Fahrzeugen und Wasserwerfern das Feuer einzudämmen. Im Laufe des Einsatzes wurden mehrere Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung eingesetzt, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Das Brandgut wurde mit Schaum komplett abgedeckt und hat das Feuer beziehungsweise die letzten Glutnester weiter gekühlt und erstickt. Aufgrund der Tatsache, dass das Gebäude nicht mehr begehbar und einsturzgefährdet war, es aber noch galt vorhandene Glutnester zu löschen, musste ein Bagger eingesetzt werden, der Teile des Dachstuhls abgerissen hat, damit das Feuer und die Glutnester auch komplett abgelöscht werden konnten. Im Verlauf wurden mehrere Wärmebildkameras eingesetzt, um noch vorhandene Glutnester ausfindig machen zu können.“
Update, 23.10., 9.10 Uhr:
Noch bis Mitternacht waren Feuerwehr und Polizei an der Körnerstraße in Werne im Einsatz, berichtet Jana Ebbinghaus, Sprecherin der Kreispolizei Unna, am Tag nach dem Brand auf Anfrage. Alle Hausbewohner, insgesamt fünf Personen, mussten noch am Abend anderweitig untergebracht werden. Wann sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, sei noch offen. Betroffen sind ein älteres Ehepaar, 76 und 71 Jahre alt, sowie eine vierköpfige Familie mit einem 14- und 3-jährigen Kind. Alle Personen, die sich zum Zeitpunkt des Brandes in der Doppelhaushälfte befunden haben, konnten sich selbstständig befreien, so Ebbinghaus. Verletzt worden sei das Ehepaar in der Brandwohnung.
Beide Wohnungen sind laut der Polizei aktuell nicht bewohnbar. Das Feuer hatte am Nachmittag noch auf den zweiten Dachstuhl übergegriffen, sodass sich auch dort Glutnester gebildet haben, erklärt die Polizeisprecherin. Der Brandort wurde noch am Dienstagabend von der Polizei beschlagnahmt. Es werde nun durch ein Gutachten geprüft, wie es zu dem Feuer kommen konnte und wer dafür verantwortlich war. Die Ermittlungen laufen.
Update, 22.10., 20.20 Uhr:
Zur Ursache des Feuers ist weiterhin noch nichts bekannt. Ein Sachverständiger könne wohl erst am Mittwoch in das Haus, erklärte eine Polizeisprecherin am Abend. Bis dahin würde der Brandort durch die Polizei beschlagnahmt. Damit beenden wir unsere Berichterstattung für heute.
Update, 22.10., 19.20 Uhr:
Die Straßensperrung besteht weiterhin, immer noch sind Drehleiter und Teleskopmast für die Nachlöscharbeiten im Einsatz. Das berichtet Feuerwehrsprecher Robin Nolting auf Anfrage. Die Kräfte sind dabei, die Dachhaut zu öffnen, um nacheinander auch mithilfe von Wärmebildkameras alle Glutnester zu löschen. Es sei gelungen, das Übergreifen des Brandes auf die andere Doppelhaushälfte zu verhindern. Betroffen sein wird die andere Hälfte dennoch: Es sei zu erwarten, dass Löschwasser dort eingedrungen ist, so Nolting. Zunächst hatte die Feuerwehr ausschließlich über die Drehleiter gelöscht, später sind Einsatzkräfte auch in das Haus eingedrungen, um von dort zu löschen.
Wie lange der Einsatz noch andauern wird, sei noch nicht genau vorherzusehen, nur: „Bis in die späten Abendstunden“, so Nolting.
Update, 22.10., 18 Uhr:
Unser Reporter Marek Neppl meldet sich mit seinen Eindrücken von der Einsatzstelle:
Update, 22.10., 17.55 Uhr:
Die Brandursache ist zurzeit noch unklar. Weiterhin sind aktuell die Hermann-Löns-Straße und die Körnerstraße wegen der andauernden Löscharbeiten gesperrt. Das Feuer ist nach Angaben des Feuerwehrsprechers Robin Nolting noch nicht gelöscht, aber unter Kontrolle. „Einen Einsatz dieser Größe haben wir vielleicht einmal im Jahr“, sagt er.
Update, 22.10., 17.40 Uhr:
Nach Angaben unseres Reporters vor Ort handelt es sich bei den beiden Verletzten um die Bewohner der Doppelhaushälfte. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten diese das Haus schon verlassen. Sie gelten als leichtverletzt. Das Ehepaar wurde zunächst vom Rettungsdienst versorgt und dann sicherheitshalber ins Krankenhaus eingeliefert.
Warnung über Nina-App
Update, 22.10., 17.15 Uhr:
Die Feuerwehr rückte gegen 15.30 Uhr mit einem riesigen Aufgebot und mehreren Löschfahrzeugen vor Ort an. Laut Feuerwehrsprecher Robin Nolting seien circa 70 bis 80 Einsatzkräfte dabei, den Brand zu löschen. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung wahrnehmbar. Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus einer Hauseingangstür, sowie bereits aus der Dachhaut. Zum Glück befanden sich keine Personen mehr in der Wohnung, so Nolting.
Die Löscharbeiten gestalten sich momentan schwierig, da das Feuer bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hat. „Wir sind mit mehreren Atemschutztrupps im Einsatz. Insgesamt ist die gesamte Feuerwehr Werne sowie Einheiten der Feuerwehr Bergkamen mit dem Teleskopmast, die Einheit aus Rünthe sowie der Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Unna vor Ort. Die Löscharbeiten werden wohl noch eine Weile dauern“, erklärt der Feuerwehrsprecher.
So haben wir bisher berichtet, 22.10., 16.54 Uhr:
Flammen sind am Dienstag (22. Oktober) aus einem Haus an der Körnerstraße in Werne geschlagen. Die Feuerwehr ist vor Ort, versucht den Brand zu löschen. Wie die Leitstelle der Kreispolizei Unna auf Anfrage der Redaktion bestätigt, sind zwei Bewohner schon aus dem Haus gerettet und mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankhaus gebracht worden.
„Vermutlich ist es aufgrund des Wohnungsinhabers zu dem Brand gekommen“, erklärt Polizeisprecher Stefan Wünnemann auf Anfrage. In der Wohnung waren zu dem Zeitpunkt zwei Personen, wohl ein Ehepaar, anwesend. Die Löscharbeiten der Feuerwehr Werne dauern weiterhin an. Denn das Feuer würde sich immer wieder entzünden, so Wünnemann. „Die Brandwohnung ist nicht mehr bewohnbar. Da es sich um eine Doppelhaushälfte handelt, wird gerade versucht, die andere Wohnung noch zu retten.“ Weitere Informationen, etwa zum Alter der Bewohner, sowie zur Brandursache gebe es derzeit noch nicht. Die Ermittlungen dauern hier noch an, so der Polizeisprecher.
Für den Bereich Werne-Mitte gibt es eine Warnung in der Nina-Warnapp. Es kommt durch den Brand zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden. „Bitte begeben Sie sich im betroffenen Bereich sofort in geschlossene Raume. Schließen Sie vorsorglich Fenster und Türen und schalten Klima- und Lüftungsanlagen ab“, heißt es dort. Laut der Feuerwehr Werne muss die Körnerstraße sowie die Hermann-Löns-Straße wegen des Einsatzes voll gesperrt werden.
