Bürgermeister Christ (2. v. l.) hatte gewarnt: Es sei sein 13. Fassanstich. Die Unglückszahl ließ ihn tatsächlich ein wenig biem Anstich patzen.

Bürgermeister Christ (2. v. l.) hatte gewarnt: Es sei sein 13. Fassanstich. Die Unglückszahl ließ ihn tatsächlich ein wenig biem Anstich patzen. © Günther Goldstein

Fassanstich Oktoberfest Werne: Unglückszahl 13 ließ Bürgermeister Christ patzen

rnViele Fotos vom Oktoberfest

Werden wohl mehr Oktoberfeste im September gefeiert als im Oktober? Im Kloster Werne ist das keine Frage, sondern Tradition: Am ersten vollen Wochenende im September heißt es: Oktoberfest.

Werne

, 11.09.2022, 12:12 Uhr / Lesedauer: 2 min

Was wird hier Ende September im Garten des Kapuzinerklosters in Werne eigentlich gefeiert? Nein, natürlich nicht nur der Oktober, sondern das Sommerende, der Herbstanfang? Ich denke eher die pure Lebensfreude, verpackt in eine weitverbreitet und ansteckende bayrische Gaudi.

Ist schon erstaunlich, wie viele dazu passende Kleidungsstücke in Werner Kleiderschränken schlummern. Dirndl, Krachlederne, Filzhüte, karierte Hemden, derbes Schuhwerk, Hosenträger, etc. alles auf den Punkt genau präsent und präsentiert. Dazu Biertische mit blau-weiß karierten Tischtüchern, eine Maß Paulaner, eine Brezn, einen Leberkas und eine Musi im Alpenlook. Alles perfekt.

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Oktoberfest im Klostergarten Werne

Nach zweijähriger Corona-Pause konnten die Lions endlich wieder ein Oktoberfest im Garten des Kapuziner-Klosters ausrichten. Trotz einiger Schauer war die Stimmung bestens.
11.09.2022

Sagt da einer etwas von kultureller Aneignung. Schmarrn! Diese Gaudi lassen wir uns im preußischen Münsterland nicht nehmen. Das konnte man in allen Gesichtern sehen. Und auch Pater Norbert, der erst vor einem halben Jahr aus Bayern an die Horne gekommen ist, hatte da keine Bedenken. Hilfreich ging er Bürgermeister Lothar Christ und Lions Präsident Björn Krietemeyer zur Hand, als zur Eröffnung der „Werner Wiesn“ das Fass angeschlagen wurde.

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Christ hatte die Gäste gewarnt, es sei sein 13. Fassanstich. Und so kam es auch, dass es nicht ganz reibungslos ablief. Der große Zapfhahn wollte nicht so recht in das kleine Loch, hatte am Ende dann doch keine Chance und musste den begehrten Gerstensaft freigeben.

Freigegeben war da längst schon der Spaß unter den Leuten an den Biertischen. Es wurde gelacht und getrunken, die Alltagssorgen waren vor dem Klostertor zurückgelassen worden. Zwei Zelte hatten die Veranstalter diesmal im Klostergarten aufgebaut.

Und das war auch gut so, denn schon am ersten Abend konnte man sich darin dem Regen draußen entziehen. Die aufgestellten Sitzgelegenheiten im Garten wurden zwar immer wieder abgetrocknet, es war aber eher vergebene Liebesmühe.

Organisiert und durchgeführt wurde die Doppelveranstaltung durch den Lions Club Werne an der Lippe in Gemeinschaft mit dem Freundeskreis Kapuzinerkloster unter dem Vorsitz von Gregor Zumholz. Sie hätte jetzt zum neunten Male stattfinden können, wären da nicht die beiden Corona bedingten Ausfälle, so sind es derer nur sieben.

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Um das ein wenig nachzuholen, hatte man jetzt erstmals noch ein zweites Zelt aufgebaut, mit einer probaten Tanzfläche. Um diese zweite Arena kümmerten sich die Leos, die Juniorabteilung des Lions Clubs. Die Musik der Blaskapelle Schwartländer aus Herbern wurde dorthin übertragen. Aber es gab auch einen DJ.

Björn Krietemeyer rechnete mit 500 bis 700 Besuchern an beiden Tagen. Aus den Einnahmen geht ein großer Teil an das Kloster und in andere Projekte des Lions Clubs Werne an der Lippe.