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Einschulung Uhlandschule: i-Männchen dürfen nur Rumpf-Familie mitbringen
Schulstart in Werne
Die Einschulung ist für die Erstklässler ein besonderer Tag. Oft möchte die ganze Familie dabei sein. An der Uhlandschule in Werne gilt in diesem Jahr eine begrenzte Anzahl an Begleitern pro Kind.
Die Mädchen tuscheln, stecken die Köpfe zusammen und sitzen dicht beieinander im Kreis. Direkt dahinter halten Eltern, Oma und Opa, Bruder und Schwester und Tante und Onkel diesen besonderen Tag mit der Kamera fest. Normalerweise herrscht ein großes, buntes Durcheinander, wenn die neuen Schüler an der Uhlandschule Werne eingeschult werden.
Doch in diesem Jahr ist alles anders aufgrund der Corona-Pandemie. Strikte Regeln und eine begrenzte Anzahl an Begleitpersonen gelten, wenn am Donnerstagmorgen, 13. August, die Schule für die i-Männchen beginnt.
120 neue Schüler an der Uhlandschule
„Wir müssen in diesem Jahr alles verkürzt halten. Alles andere ist leider nicht machbar“, erklärt Schulleiterin Eleonore Neumann. Sie erläutert, wie die Einschulung der rund 120 Schüler unter besonderen Bedingungen in diesem Jahr aussehen wird.
Ab 9.30 Uhr beginnt auf dem Schulhof das stark abgespeckte Programm für die Erstklässler. Sie dürfen jeweils maximal zwei Erwachsene als Begleitung mitbringen. Die Großeltern, Tanten und Onkel, aber auch Freunde der i-Männchen dürfen die Einschulung in diesem Jahr nicht miterleben.
Zwei Begleiter pro Kind
„Wir sind normalerweise schnell bei 400 bis 500 Personen“, erzählt Neumann, die in diesem Jahr fünf neue Klassen mit knapp 120 neuen Schülern begrüßt. Vor den Sommerferien hatte die Schulleiterin bereits angekündigt, dass jedes i-Männchen nur von einem Elternteil zur Einschulung begleitet werden darf.
Doch nun lenkte sie auch aufgrund der Reaktionen der Eltern ein und erlaubt nun zwei Begleiter pro Kind. „Wir haben das Ganze nochmal überdenken müssen. Wir hatten aber auch Corona-Fälle vor den Ferien. Keiner wusste, wie sich das Ganze entwickeln wird. Aus meiner Sicht ist die Situation sogar noch angespannter als vor den Ferien“, erklärt Neumann.
Dennoch hätten viele Väter bereits Urlaub eingereicht, um die Einschulung des Kindes mitzuerleben. Nun seien die Vorkehrungen so getroffen, dass auch beide Elternteile dabei sein dürfen. Doch für sie gelten dann feste, gekennzeichnete Plätze auf dem Schulhof. Sie stehen hinter den Kindern - jeweils mit Maskenschutz und Abstand zu den anderen Elternpaaren.
Die neuen Erstklässler selbst sitzen nicht wie sonst im Kreis beieinander, sondern im Klassenverbund auf Bänken. Nach dem Gottesdienst und verkürztem Programm geht es für die Mädchen und Jungen in ihre Klassen. Und zwar nur für sie und ihre Lehrer. Die Eltern haben keinen Zutritt zum Schulgebäude - es sei denn, sie haben wichtige Angelegenheiten im Sekretariat zu klären.
Fotos mit Großeltern sind in diesem Jahr nicht drin
Die erste Schulstunde für die i-Männchen werde dann ebenso verkürzt auf 30 Minuten. Ihre Klasse können die Kinder ihren Begleitern dann noch nicht zeigen. „Mit Oma und Opa ein Foto in der Klasse machen - das geht leider nicht“, erklärt Neumann.
Besondere Regeln gelten auch weiterhin an der Uhlandschule, wenn am Mittwoch, 12. August, für alle anderen Klassen die Schule nach den Ferien wieder beginnt. Demnach sollen die Grundschüler sich nur im Klassenverbund aufhalten. Zudem soll es so wenig Lehrer-Wechsel wie möglich geben, erklärt Neumann. So sei man für den Fall der Fälle von neuen Infektionen mit dem Coronavirus gewappnet, ohne dass gleich viele Klassen oder Lehrer in Quarantäne müssten.
Hygieneregeln und Maskenpflicht
Weiterhin gelten wie schon vor den Ferien strikte Hygieneregeln im Gebäude. Diese werden aber mit den Schülern und vor allem mit den neuen Erstklässlern nochmals aufgefrischt. Auch die Maskenpflicht galt bereits vor den Ferien. Nur am eigenen Platz können die Schüler die Mund-Nasen-Schutzmaske abnehmen. So sieht es auch die neue Verordnung des Schulministeriums NRW vor.