Mit weiteren Zeugenvernehmungen hat das Dortmunder Landgericht den Prozess um eine Serie von Wohnungseinbrüchen in Werne und Kamen fortgesetzt. Der geständige Angeklagte sitzt während der Aussagen in der Regel stumm neben seinem Verteidiger Timo Meyer und macht einen geknickten Eindruck. Eine 73-jährige Frau aus Werne hatte im Oktober 2023 zunächst gar nicht bemerkt, dass bei ihr eingebrochen worden war. Als sie an einem Sonntagabend nach Hause kam, war die komplette Wohnung weiterhin vollständig aufgeräumt.
Bargeld und Schmuck
Der Einbruch fiel erst auf, als die Frau ins Schlafzimmer ging. „Da habe ich mich gewundert, dass die Betten abgezogen waren und das Bettzeug lose herumlag“, sagte die Zeugin den Richtern. „In diesem Moment war mir klar, dass jemand in der Wohnung gewesen sein musste.“ Die Zeugin bleibt aber dabei: „Der Einbrecher muss echt ordentlich gewesen sein.“
Nachdem er Geld aus ihrer Geldkassette geklaut hatte, habe er die auf der Kassette drapierten Karten wieder exakt so hingelegt, wie er sie vorgefunden haben muss. „Ich gehe davon aus, dass er das fotografiert hatte“, so die Zeugin. Neben Bargeld wurde der Frau auch sehr viel Schmuck gestohlen. Teile des Diebesguts habe sie aber zurückbekommen, nachdem der Angeklagte festgenommen und seine Wohnung durchsucht worden waren, sagte sie.