Ein Tag als Erwachsener in der Kita Diese 5 Dinge bleiben besonders in Erinnerung

Ein Tag in der Kita: Diese 5 Dinge bleiben besonders in Erinnerung
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Als es mich am Montag (8.5.) für einen Tag in die DRK Kindertagesstätte Pfiffikus in Werne verschlagen hat, habe ich mir im Vorhinein viele Szenarien ausgemalt: Schreiende Kinder, viel Gewusel, Stress pur und vieles mehr. Am Ende war es jedoch eine wertvolle Erfahrung, von der mir fünf Dinge besonders in Erinnerung bleiben werden:

1. Die Lautstärke

Immer, wenn ich vorab an meinen Tag in der Kita gedacht habe, kam mir eine Frage: Wie soll ich es einen ganzen Tag mit durchgehend rumschreienden Kindern aushalten? Als ich am Morgen meines Kita-Besuchs dann auch noch erfuhr, dass in meiner Gruppe bei voller Besetzung 22 Kinder sind, waren für mich Kopfschmerzen im Feierabend schon vorprogrammiert.

Und ja: Am Ende brummte mir der Schädel. Das lag aber eher an den vielen gesammelten Eindrücken, denn so laut wie erwartet war es den Tag über eigentlich gar nicht. Es gab auch viele Phasen, in denen die Kinder ruhig spielten. Natürlich, der ein oder andere Kreischer und die ein oder andere lautere Minute war durchaus dabei, aber nicht so wie ich es erwartet hätte.

2. Die Altersmischung

Wenn ich an meine Kita-Zeit zurückdenke, meine ich mich zu erinnern, zum großen Teil mit gleichaltrigen Kindern in der Gruppe gewesen zu sein. In der Mond-Gruppe war das anders: Hier spielten Kinder zwischen zwei und sechs Jahren zusammen. Natürlich, die älteren Kinder taten sich eher mit den älteren zusammen, die jüngeren mit den jüngeren. Und dennoch gab es zwischendurch immer wieder gemeinsame Zeit.

So zum Beispiel beim gemeinsamen Morgenkreis oder bei den Mahlzeiten. Und es zeigte sich: Das funktionierte gut. Die größeren Kinder nahmen dabei sogar eine Vorbildfunktion ein. Machten sie Quatsch, wiesen die Erzieherinnen sie darauf hin, dass die Kleinen das nachmachen könnten.

3. Die Leichtigkeit der Kinder

Die meisten Kinder, die am Montag nach und nach in der Kita eintrudelten, waren mir gegenüber in den ersten Minuten noch etwas skeptisch. Schließlich war ich ein neues, männliches Gesicht in einer Umgebung, wo sonst nur Frauen arbeiten. Doch nach kurzer Zeit tauten die Kids auf und kamen immer mehr auf mich zu.

Nach wenigen Stunden fragte mich eines der Mädchen dann bereits, ob ich am nächsten Tag wiederkommen könne und schenkte mir mit einer ihrer Freundinnen gleich mehrere selbstgemalte Bilder. Darüber hinaus „musste“ ich an verschiedenen Stellen Hilfestellung leisten: Zum Beispiel beim Suchen nach den richtigfarbigen Bügelperlen. Mich machte das ziemlich glücklich und es zeigte mir, wie schön kindliche Leichtigkeit sein kann.

Es sind vier von Kindern gemalte Bilder zu sehen, die unser Reporter bei seiner Reportage in der Kita von zwei Mädchen geschenkt bekommen hat.
Eine Auswahl der Gemälde, die unser Reporter von zwei Mädchen in der Kita geschenkt bekommen hat. © Philipp Thießen

4. „Wasserparty“

Mehrfach am Tag hörte ich Kinder das Wort „Wasserparty“ sagen - und zwar immer dann, wenn irgendwo etwas verschüttet wurde. Ob beim Sport, beim Mittagessen oder im Bad beim Zähneputzen. Sobald die kleinste Überschwemmung passiert war, hieß es: „Wasserparty“.

Für mich bleibt dieser Ausruf aus mehreren Gründen hängen. Einmal, weil es den Kindern bei jedem Verschütter wie von selbst über die Lippen kam. Dann, weil ich schnell merkte, dass es ein geläufiger Begriff in der Kita und somit eine Art Insider war. Und zu guter Letzt, weil es die Situationen auf der einen Seite auflockerte, auf der anderen Seite auch lustig hat werden lassen - zumindest für mich.

5. Viele Kindheitserinnerungen

Ob Prickelnadeln, der gute alte Lük-Kasten oder das Rollenspiel Vater-Mutter-Kind. Bei meinem Kita-Besuch gab es gleich mehrere Gründe, nostalgisch zu werden. Auch wenn sich einige Trends in der Zeit geändert haben - heute sind die Kids zum Beispiel Fans von Paw Patrol, Super Mario und der Eiskönigin - sind einige Dinge eben doch gleich geblieben.

Und so habe ich mich in der ein oder anderen Situation schnell mal wieder in meine Kindheit zurückgesetzt gefühlt - trotz der 28 Jahre auf dem Buckel.