
© Charles LIMA - stock.adobe.com
Corona-Krise: Einige Werner Dienstleister dürfen oder müssen noch arbeiten
Coronavirus
Viele Einkaufsläden haben seit Donnerstag geschlossen. Die Werner Innenstadt ist wie leer gefegt. Dienstleister halten dennoch mutig die Stellung, damit in Notfällen keiner improvisieren muss.
Was tun, wenn in Zeiten von Corona die Heizung ausfällt? Wenn man schon zu Hause bleiben sollte, dann möchte man schließlich nicht im Kalten sitzen. Auch ein Stromausfall wäre ein dringender Notfall. Wir haben uns umgehört wie die Monteure in Werne mit der Krisenzeit umgehen.
Bei Egon Ribhegge und seinem Elektrotechnik-Betrieb hat sich in der letzten Zeit auch einiges geändert. „Die Aufträge sind noch nicht zurückgegangen. Aber wir nehmen nur noch Notfälle an“, so Ribhegge. Die Vorsichtsmaßnahmen, die vom Staat vorgegeben sind, würden durchweg eingehalten.
Für Notfälle stehen sie noch parat
Notfälle wären zum Beispiel ein Stromausfall, oder wenn eine Klingel nicht funktioniert. Außerdem hätten sie Teams gebildet, damit die Monteure untereinander nur noch mit den gleichen Personen in Kontakt kommen.
„Unsere Mitarbeiter kommen zeitversetzt bei uns an, um ein Zusammentreffen zu vermeiden“, so Ribhegge.
Natürlich seien die Umsätze in der letzten Zeit weniger geworden, man wolle jetzt die bestehenden Baustellen noch zu Ende führen und dann auf Notfälle reduzieren. „Ich habe schon von dem ein oder anderen Mitarbeiter gehört, dass er lieber Arbeiten gehen will, als zu Hause zu sitzen und keine Abwechslung zu bekommen.“
Hände waschen nicht vergessen
Auch beim Sanitärbetrieb Schwede läuft der Alltag ähnlich ab. Hier werden die Mitarbeiter einzeln oder in Gruppen losgeschickt. „Man ist vorsichtiger. Vor dem Büro hängt ein Schild, dass alle ans Händewaschen nach Kundenkontakt erinnert“, so Bernd Schwede, der frühere Geschäftsführer.
Sie arbeiten auch alle ihre Aufträge weiter ab, aber neu würden erst einmal nur die Notfälle behandelt werden: „Wenn zum Beispiel die Toilettenspülung nicht funktioniert, dann sind wir natürlich vor Ort. Aber wenn etwa neue Armaturen installiert werden sollen, dann kann man das im Moment auf eine andere Zeit verlegen.“
„Wir können nur hoffen, dass wir gesund bleiben.“
Die Monteure würden, wenn es um das Heizsystem geht, sowieso im Keller arbeiten und kaum Kundenkontakt haben. Die Sanitärausstellung sei aber geschlossen und erster Kundenkontakt erfolge durch das Telefon.
Schwede will sich nicht vorstellen, wo es enden würde, wenn sich einer seiner Mitarbeiter ansteckt. „Wir können nur hoffen, dass wir alle gesund bleiben. Wenn sich einer meiner Mitarbeiter ansteckt, müssen wir alle in Quarantäne“. Gerade jetzt hätten sie eine sehr gute Auftragslage.
Wie sich die Lage in der nächsten Zeit zuspitzt, ist ungewiss. Aber auf die Dienstleister in Werne ist erstmal noch Verlass.
Neugierig, offen und gerne mittendrin. Geboren 1996 in Hagen. Nah an Menschen und ihnen eine Stimme schenken - kritisch hinterfragen, jeden Tag anders. Das ist Journalismus für mich.
