Ukraine-Krieg
Ukrainer in Werne: Jobsuche läuft an - aber es gibt ein Problem
Margarita Lebedkina weiß, wie sehr es den geflüchteten Ukrainern in Werne gefällt. Manche von ihnen sind auf Arbeitssuche. Das Jobcenter Kreis Unna beginnt mit der Vermittlung, sieht aber ein Problem.
Über drei Monate läuft der Krieg in der Ukraine mittlerweile schon. Viele Geflüchtete sind immer noch nicht wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Auch in Werne befinden sich noch Ukrainer. Helferin Margarita Lebedkina berichtet davon, wie sehr ihnen die Stadt gefällt.
„Sie haben sich immer besser integriert und wollen nicht mehr weg. Sie sind in die Stadt und die Menschen hier verliebt“, sagt Lebedkina, die kurz nach Kriegsbeginn bereits Ukrainer nach Werne holte und auch drei Monate später noch engen Kontakt zu Geflüchteten hat.
Einige von ihnen würden noch in Gastfamilien oder Wohnheimen wohnen und Wohnungen suchen. Andere Geflüchtete seien dagegen schon wieder zurück in die Ukraine gefahren so wie eine Ukrainerin, die in Kiew wohnt.
Jobcenter: „Das Angebot in Werne wird gut angenommen“
Laut Adem Özdemir von der Stadt Werne befinden sich Stand Dienstag (31. Mai) um die 230 Ukrainer in Werne. „Die Zahl schwankt aber täglich. Es gab einen ersten Ansturm. Jetzt hält es sich in Grenzen.“
Lebedkina spricht für sich und ihren Mann Timafei Birukov, wenn sie sagt: „Die Situation für uns hat sich etwas beruhigt.“ Aktuell wohnen noch zwei Ukrainerinnen bei ihnen. Das Mädchen gehe noch zur Schule. Die Frau spreche aber schon gut Deutsch und gehe hier auch zur Arbeit.
Lebedkina berichtet auch von anderen Geflüchteten, die gerne hier arbeiten wollen würden. „Das Angebot in Werne wird gut angenommen“, kann Antonia Mega, Pressesprecherin des Jobcenters im Kreis Unna, bestätigen.
Ein Problem erschwert die Jobsuche für Ukrainer
Seit einigen Wochen haben die Ukrainer die Möglichkeit, beim Jobcenter vorzusprechen. Mega empfiehlt dringend, dass sie einen Antrag auf Arbeitslosengeld II stellen. „Das ist das Allerwichtigste. Dann ist die finanzielle Situation sichergestellt. Wir machen danach zeitnah ein Termin für ein Gespräch mit ihnen aus.“
In dem Gespräch werde geguckt, was die Ukrainer für Kenntnisse hätten und was es für Berufsmöglichkeiten gebe. „Das größte Problem ist die Sprache.“ Lebedkina hat aber den Eindruck, dass sie die Sprache lernen wollen. Mega hofft auf Firmen, die schon Muttersprachler unter den Mitarbeitern hätten und so die Sprachbarriere verringern können.
„Wir sind da, um zu helfen und damit die Leute Arbeit finden“, betont Mega. Aktuelle Zahlen, wie viele Ukrainer bereits einen Job gefunden haben, konnte die Pressesprecherin aber nicht nennen, da die Gespräche erst in den vergangenen Wochen aufgenommen worden wären.
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