XR-Aktion
Darum schauten die Wochenmarkt-Besucher am Freitag zum Hussel-Haus hoch
Punkt 10 Uhr gab es am Freitag, 22. November, eine Unterbrechung des üblichen Wochenmarkt-Geschehens. Die Besucher drehten ihre Gesichter hoch zum Giebel des blauen Hussel-Hauses.
Was war denn da los um Punkt 10 Uhr am Hussel-Haus am Marktplatz Werne? © Jörg Heckenkamp
Im Giebel des Hussel-Hauses waren zwei Personen erkennbar, die ein rötliches Stofftransparent entfalteten. Kurze Zeit später dröhnte eine Megafon-Stimme über den Marktplatz Werne. „Achtung, Achtung, bitte die Gespräche einstellen. Hier spricht ihr schlechtes Gewissen.“ Was erlebten die Wochenmarkt-Besucher da gerade?
Es handelte sich um eine Aktion der aus England stammenden Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion (XR). Aktivist Dominik Büning: „Wir suchen noch Interessenten für die Gründung einer eigenen Ortsgruppe in Werne.“ Mit seinen beiden Mitstreitern Egbert Schmidtke und Jörg Höll hatte er die Marktplatzaktion am Freitag, 22. November 2019, organisiert.
Mit einem Banner sowie einer kurzen Megafon-Ansprache machten die Aktivisten von Extinction Rebellion (Rebellion für das Über-Leben) auf ihr Anliegen aufmerksam. © Jörg Heckenkamp
Büning machte per Megafon auf das Anliegen von XR aufmerksam: gegen das Massen- und Aussterben von Pflanzen und Tieren vorzugehen. Die Menschen müssten sich engagieren, „denn die Politik hat keinen Plan“, so Büning. Unterstützung fand die XR-Aktion bei Kaufmann Clemens Overmann, der den Aktivistin sein Hussel-Haus zur Verfügung stellte.
XR ist bekannt dafür, mit radikaleren Methoden als etwa die Bewegung Fridays for Future für Umwelt- und Klimaschutz zu kämpfen. Etwa mit Mitteln des zivilen Ungehorsams. „Wir arbeiten zwar intensiv, aber nicht mit Gewalt“, sagt Egbert Schmidtke.