Klimaschutz
KBW-Leiter: So steht es um Dachbegrünung und PV auf städtischen Gebäuden
Schon im vergangenen Jahr hatte die Stadt davon gesprochen, kommunale Gebäude mit Dachbegrünung und PV-Anlagen auszustatten. Doch davon ist bislang noch nichts zu sehen. Warum eigentlich?
Mehr Grün und mehr Photovoltaik (PV) auf Wernes Dächern - das haben sich Stadtverwaltung und Politik schon vor längerer Zeit auf die Agenda geschrieben. Bei neuen Wohngebieten gilt inzwischen der Grundsatz, dass flache und flachgeneigte Dächer begrünt werden müssen. Allerdings wollte die Stadt auch bei ihren eigenen Bestandsgebäuden nachbessern. Doch viel verändert hat sich bislang nicht. Und das, obwohl dieser Punkt gleich an mehreren Stellen im Klimaschutzkonzept steht. Woran liegt das?
Frank Adamietz, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), erklärt im Gespräch mit unserer Redaktion, man habe in dieser Angelegenheit „umgeswitcht“. Die Verwaltung geht nun also einen anderen Weg als ursprünglich geplant. Wobei das keinesfalls bedeutet, dass man Dachbegrünung, PV-Anlagen und Co. nun abgeschrieben hat.
Energiestandards für Werne sind noch nicht fix
Eigentlich sollte eine externe Firma die kommunalen Gebäude genauer unter die Lupe nehmen. Doch dann entschied sich die Verwaltung, die Bewertung lieber in Eigenregie vorzunehmen. „Das hängt mit den Klimaschutzvorgaben und dem Standard zusammen, der im Rahmen einer Sanierung erreicht werden muss“, sagt Adametz.
Dieser Punkt sei gerade stark in der politischen Diskussion: „Und es macht keinen Sinn, jetzt ein Fachgutachten zu erstellen, das einen Standard berücksichtigt, der in einem halben Jahr vielleicht schon nicht mehr up to date ist.“
Letztlich dreht sich alles um einen zentralen Baustein im neuen Klimaschutzkonzept der Stadt: die „Erarbeitung von Energieleitlinien für städtische Gebäude“. Wo sind PV-Anlagen und Dachbegrünung überhaupt möglich? Welche Gebäude haben Sanierungsbedarf und wie lässt sich in diesem Zuge der Energieverbrauch reduzieren? Die Leitlinien sollen Antworten auf diese Fragen liefern - und eben Standards für die Zukunft festlegen.
Im März hatte die Stadt angekündigt, noch in diesem Jahr 30 Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept umsetzen zu wollen - und zwar für einen fünfstelligen Betrag. Dazu gehören auch die Energieleitlinien und die Analyse des Gebäudebestands. Wernes KBW-Leiter stellt eine solche Bewertung bereits für die kommende Sitzung des Betriebsausschusses in Aussicht: „Wenn wir dann wissen, in welche Richtung wir gehen wollen, ziehen wir im Sanierungsfall ein bauphysikalisches Büro hinzu.“
Ganz auf eigene Faust stemmt man die Planung dann also doch nicht. „Und bei Neubauvorhaben berücksichtigen wir Dachbegrünung ohnehin von Hause aus. Das ist auch beim Feuerwehrgerätehaus in Stockum so“, betont Adamietz.
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