Im Cowboy-Look durch Werne-Stockum Die Rinderhirten und die wilde Herde am Tibaum

Rinderhirten bei der wilden Heckrind-Herde am Tibaum
Lesezeit

Sie reiten, tragen Jeans und typische Hüte. Auf den ersten Blick sehen die Männer und Frauen, die an diesem Tag auf der Heckrinder-Weide in Werne-Stockum agieren, wie Cowboys aus. „Aber bitte bezeichnen Sie uns nicht als Cowboys“, sagt Marco Hubricht, „wir bezeichnen und als Rinderhirten“. Genauso heißen auch die Firma sowie der eingetragene Verein.

Hubricht erklärt dem Reporter, warum die Bezeichnung „Cowboys“ auf sie überhaupt nicht zutrifft: „Damit verbindet man Lasso, lautes Schreien und wildes Reiten. Bei uns ist genau das Gegenteil der Fall.“ Ihre Arbeit in der Gruppe laufe völlig ruhig ab, um die sonst ungestört lebende Rinderherde, die kaum Kontakt zu Menschen hat, nicht zu verschrecken.

Ohne Stress ins Gatter

Was Hubricht meint, wird an diesem Samstagvormittag im Naturschutzgebiet Tibaum deutlich. Die Heckrinder leben das ganze Jahr draußen und dienen als natürliche Landschaftsgestalter. Dennoch müssen die Tiere sich regelmäßig einer ärztlichen Untersuchung (Seuchenschutz) unterziehen. Dazu müssen sie möglichst ohne Stress in ein Gatter geführt werden. Aber das mögen sie überhaupt nicht.

Jetzt kommen die Rinderhirten zum Einsatz. Sie versuchen, die Heckrinder langsam und allmählich an die Reitergruppe zu gewöhnen, die an diesem Samstag aus sieben Teilnehmern besteht. Ein erster Erfolg ist zu verzeichnen. Den Rinderhirten gelang es, die Tiere zumindest vor das Gatter zu bringen. Marco Hubricht: „Bald sind wir wieder in Stockum für den nächsten Schritt.“

Erst informieren, dann motzen: Der Friedhof Stockum ist nicht verwahrlost

Aktion gegen Grubenwasser in der Lippe: Overmann: „Hoffe auf einstimmige Resolution in Werne“