Für den Schützenverein Varnhövel-Ehringhausen wird es in diesem Jahr kein Jubiläumsschützenfest zum 125-jährigen Bestehen geben. © Mersch

Schützen Varnhövel-Ehringhausen

Coronavirus macht Feier zum 125-jährigen Schützenjubiläum zunichte

Zwei Jahre hatten sich die Schützen Varnhövel-Ehringhausen auf ihr Schützenfest zum 125-jährigen Bestehen in diesem Jahr vorbereitet. Doch dann kam die Corona-Krise. Und nichts findet statt.

Werne

, 24.04.2020 / Lesedauer: 3 min

Im Grunde könnte man sich abends hinsetzen und eine Träne kullern lassen“, sagt Markus Rohe, 1. Vorsitzender des Schützenvereins Varnhövel-Ehringhausen in Werne. Eigentlich hätte der Schützenverein diesen Juni sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Mit großem Jubliäums-Programm. Das Festzelt wäre um 150 auf 950 Quadratmeter aufgestockt worden. Doppelt so viele Gäste wie üblich, insgesamt 1000 Festgäste, hätten sich zur Feier auf dem Zeltplatz versammelt. Doch daraus wird nichts.

Wegen der Corona-Krise haben Bund und Länder Großveranstaltungen zunächst bis zum 31. August 2020 verboten - nicht definiert ist dabei allerdings, ab wann eine Veranstaltung als Großveranstaltung gilt. Für die Schützenvereine in Werne war das der Grund, die Feierlichkeiten in diesem Jahr abzusagen. Auch für die Schützen Varnhövel-Ehringhausen.
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„Zwei Jahre Arbeit voller Herzblut sind dahingeschmissen. Es ist alles hinfällig“, sagt Rohe und seufzt ein wenig ins Telefon. „Wir wissen im Moment selber nicht ganz, wie wir damit umgehen.“ Eigentlich war zum Jubiläum ein Sternenmarsch von zwei Schützengruppen, eine aus Varnhövel, eine aus Ehringhausen startend, geplant.

Großveranstaltungen sind bis Ende August verboten

Die Festansprache hätte Bürgermeister Lothar Christ gehalten, bevor am Abend der Parademarsch mit allen Schützenvereinen aus Werne und Umgebung, den ehemaligen Königspaaren und befreundeten Spielmannszügen von der Festwiese Richtung Maria Frieden und durch den Stadtwald zurück losgegangen wäre. Nun passiert nichts von alledem.
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Als die Regierungen von Bund und Ländern sich vergangene Woche auf die Regelung für Großveranstaltungen einigten, informierte Rohe die Mitglieder in der 150 Schützinnen und Schützen starken WhatsApp-Gruppe über die Entscheidung, nachdem er sich mit dem Vorstand beraten hatte. „Das Telefon stand an diesem Abend nicht mehr still“, sagt Rohe. Allein 200 WhatsApp-Nachrichten hätten ihn erreicht, auch von befreundeten Werner Vereinen, die die Absage des Jubiläumsschützenfestes sehr bedauern. „Im Grunde tun mir die ganzen Leute leid, die Schützenfest feiern wollten“, sagt Rohe.

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5000 Flyer, 200 Plakate und die Straßenankündigungsbanner waren bereits gedruckt, als die Entscheidung fiel, das Schützenfest abzusagen. Ein „guter vierstelliger Betrag“ sei dafür schon ausgegeben worden. Doch alles andere wie das Festzelt und das Catering habe der Verein ohne Stornokosten absagen können.

Extra zum Jubiläum hatte der Verein dank Spenden eine neue Fahne für eine fünfstellige Summe mithilfe der Caritaswerkstatt in Nordkirchen anfertigen lassen. Zwei Jahre sei die in Arbeit gewesen. Ihre Einweihung muss nun warten. Ebenso wie das aktuelle Königspaar auf seine Verabschiedung. „Man kann denen schlecht zumuten, dass sie zwei Jahre länger machen“, sagt Rohe. Wie und wann die Verabschiedung letztendlich stattfinde, ist aktuell noch unklar.
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Nachgeholt wird das Schützenfest wohl nicht

Dass das Jubiläumsschützenfest an einem anderen Termin nachgeholt wird, sieht Rohe als keine Option. 1895 war der Verein gegründet worden. In diesem Jahr hätte das turnusmäßige Schützenfest genau zum Jubiläumsjahr 2020 stattgefunden. „Nachholen macht keinen Sinn“, sagt Rohe. Zumal im kommenden Jahr wohl viele Veranstaltungen nachgeholt würden. „Und wir können auch nicht jedes Wochenende feiern.“ Stand jetzt sei daher geplant, das für das nächste Jahr geplante Maifest und das Biwak größer als bisher angedacht aufzuziehen.

Zumindest im für das Jubiläum gedruckten Jubiläumsbuch findet das diesjährige Schützenfest statt. Denn das war noch vor der Krise fertig geworden. Genauso wie die Verdienst- und Jahresorden. Wann diese ausgegeben werden können, ist noch unklar.

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