Jasmin Klimecki nimmt den Nasenabstrich von Renate Janzen (81). © Jörg Heckenkamp
Mit Video
Hier bekommen Werner auch ohne Smartphone einen Corona-Testtermin
Im städtischen Corona-Schnelltestzentrum funktioniert eine geschmeidige Terminvergabe nur digital. Was ist aber mit den Bürgern, die nicht so digital sind? Die Lösung liegt nicht weit entfernt.
Nachdem das städtische Corona-Schnelltestzentrum auf dem Hagen am Mittwoch, 17. März, seinen Betrieb aufgenommen hat, kam Kritik von zumeist älteren Wernern auf. Denn die Terminvergabe funktioniert eigentlich nur, wenn man sich mit Smartphones, E-Mail und Computern auskennt. Doch insbesondere viele ältere Werner winken da ab.
Für sie liegt die Lösung aber nur einen Steinwurf weit entfernt. „Bei uns kann man Termine telefonisch ausmachen oder einfach vorbeikommen“, sagt Constanze Spellerberg vom Pflegedienst Jakubke am Schwanenplatz. Dort befindet sich ebenfalls seit Mittwoch, 17. März, das zweite Schnelltestzentrum Wernes in Betrieb. Und das ist besonders gefragt bei älteren Bürgern. Auch hier sind die Tests kostenlos.
„Analoge“ Kunden machen 60 Prozent aus
Der Anteil von Kunden, die Termine „analog“, also per Telefon oder einfach vor Ort ausmachen, schätzt Zentrums-Leiterin Jasmin Klimecki momentan „auf 60 zu 40 Prozent“. „Natürlich kann man bei uns auch online Termine vereinbaren, aber das analoge Angebot wird doch besonders stark angenommen.“
„Bevor das von der Bundesregierung und den Ländern in die Wege geleitet wurde, hatten wir schon die Idee zu einem Schnelltestzentrum“, sagt Daniel Weigert, Einrichtungsleiter beim Palliativpflegedienst Jakubke. „Wir wollen die Pandemie eindämmen und wollen die kostenlosen Tests den Menschen einfach anbieten.“ Er hofft, dass in absehbarer Zeit noch mehr Tests als einer pro Woche, wie jetzt als Mindestanforderung formuliert, möglich sind.
Eine Konkurrenz zu dem städtischen Test-Angebot auf dem Solebad-Parkplatz sieht Constanze Spellerberg nicht, im Gegenteil: „Das wäre ja auch verrückt, wenn wir bei einer so wichtigen Sache konkurrieren würden.“ Stattdessen werde sie in den nächsten Tagen Flyer ihres Angebotes im Testzentrum auf dem Hagen auslegen. Denn immer wieder kämen dort Menschen ohne Termin hin und müssten abgewiesen werden. Stattdessen könnten sie einfach zum Schwanenplatz kommen, um sich „analog“ testen zu lassen.
Seit der Eröffnung „haben wir etwa 220 Test durchgeführt“, sagt Constanze Spellerberg. „Darunter nicht einen positiven.“ Zur Finanzierung und Wirtschaftlichkeit könne sie im Moment noch nicht viel sagen. Jeder Test werde mit insgesamt 18 Euro vergütet. „Wir haben aber bisher schon Kosten von rund 20.000 Euro für 4500 Test und 10.000 für sonstige Ausgaben wie Hardware, Werbung, etc. gehabt.“
Ein Video von den Schnelltests am Schwanenplatz gibt‘s unter rn.de/werne
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