Auch die Zukunft des Christophorus-Krankenhauses war Thema im Video-Interview mit dem Bürgermeister, das Lokalchef Jörg Heckenkamp kürzlich mit ihm geführt hat - über Themen, die die Lippestadt bewegen. In einer kleinen Serie veröffentlichen wir das Interview hier in mehreren Teilen in geraffter und redigierter Form.
Werne ist eine Kleinstadt mit ungefähr 30.000 Einwohnern, die ein eigenes Krankenhaus hat. Macht Ihnen die geplante Krankenhausreform, die Konzentration auf große Häuser, Sorgen? Könnte das irgendwann das Ende des Christophorus-Krankenhauses bedeuten?
Zunächst einmal müssen wir uns in Deutschland Sorgen um die Krankenhauslandschaft insgesamt machen. Wir haben viele Fehlsteuerungen drin. Das gilt aber nicht nur für Werne, sondern das gilt deutschlandweit. Und wir haben für die beiden Krankenhäuser in Lünen und Werne, die ja in einem Verbund mit den Krankenhäusern auch in Dortmund sind, eine Stellungnahme formuliert. Da sagen wir, dass diese Krankenhausreform nachgeschärft und verändert werden muss, damit eben kleine Häuser nach wie vor eine gute Chance haben.
Der Geschäftsführer des Krankenhausverbundes sieht eine Zukunft auch noch in zehn oder 15 Jahren. Wir brauchen auch solche etwas kleineren Krankenhäuser wie in Werne, die ihre Spezialisierungen haben, aber ansonsten eben auch das Übliche machen. Und dafür kämpfen wir.
Das Krankenhaus ist sicherlich für viele Menschen älteren Semesters, die nach Werne ziehen, ein großer Pluspunkt. Eine Schließung würde gerade bei dieser Bevölkerungsgruppe, die oftmals eine gute Rente hat, doch ordentlich ins Kontor schlagen, oder?
Ich unterscheide nicht zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen. Also wir haben ja kein Problem mit dem Zuzug älterer Bevölkerung. Werne ist eine attraktive Stadt, insbesondere auch für Senioren, das will ich auch überhaupt nicht schlechtreden.
Aber wir sind auch eine attraktive Stadt für junge Familien. Das merke ich immer wieder bei unserem Neubürgerempfang. Und ich kann Ihnen sagen, auch für die jungen Familien ist das Krankenhaus eine wichtige Anlaufstelle und es ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Insofern werden wir alles dafür tun, dass dieses Krankenhaus in Werner bestehen bleibt.
Das ausführliche Interview im Netz: rn.de/werne
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