CDU Werne gibt Widerstand auf Ausbau der Wiehagenschule endlich auf dem Weg

CDU gibt Widerstand gegen Ausbau der Wiehagenschule auf
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Der Knoten ist geplatzt. Am Donnerstagabend, 13. Juni 2024, gegen 18.15 Uhr gab die CDU Werne ihren Widerstand gegen den lange geplanten Ausbau der Wiehagenschule auf. Lange hatte sie versucht, Baukosten abzuspecken oder gleich Alternativ-Lösungen zu finden. Etwa die Reaktivierung des Wienbrede-Gebäudes als Filialstandort. Doch all das wäre laut Auskunft der Verwaltung sowie der Schule keine funktionierende Lösung.

Ihren Rückzug begründete CDU-Sprecherin Uta Leisentritt folgendermaßen: „Wir hätten es gerne anders gemacht. Aber nach der großen Diskussion im Schulausschuss werden wir uns jetzt enthalten. Es wird eben so gebaut.“ Sie verband das mit dem Appell, man solle so wirtschaftlich wie möglich bauen.

Das Thema Wiehagenschule und Kostenreduzierung stand am Donnerstagabend auf der Tagesordnung des Betriebsausschusses für den Kommunalbetrieb. Nachdem es im jüngsten Schulausschuss eine lange, intensive Diskussion darüber gegeben hat, mahnte Ausschussvorsitzender Lars Hübchen (SPD) das Gremium, schnell die Erweiterung der Wiehagenschule anzugehen. Hübchen: „Die Gesamtkosten sind mit mehr als 6 Mio. Euro angegeben. Mit jedem Monat Verzug klettern die Kosten aufgrund des steigenden Baukosten-Indexes vereinfacht gerechnet um etwa 45.000 Euro pro Monat.“

Philipp Cramer stellte im Ausschuss für den Kommunalbetrieb die aktuelle Planung für die Erweiterung der Wiehagen-Grundschule vor.
Philipp Cramer stellte im Ausschuss für den Kommunalbetrieb die aktuelle Planung für die Erweiterung der Wiehagen-Grundschule vor. © Planungsbüro gpe projekt/Archiv

Nachdem Uta Leisentritt die Bedenken der Christdemokraten aufgegeben hat, meinte Artur Reichert von der FDP: „Dass wirtschaftlich gebaut werden soll, das versteht sich doch von selbst.“

Klaus Schlüter von den Bündnisgrünen nahm den Gedanken des Ausschussvorsitzenden zu den steigenden Baukosten in seiner Argumentation auf: „Zeit ist Geld. Deswegen werden wir zustimmen.“ Und so machte der Ausschuss bei fünf Enthaltungen aus den Reihen der CDU den Weg für den Anbau an der Wiehagenschule frei.

Abriss der alten Turnhalle wohl erst 2025

Im weiteren Verlauf der Sitzung erläuterte Philipp Cramer vom Gebäudemanagement des Kommunalbetriebes den Planungsstand für die Bauarbeiten der Wiehagenschule an der Stockumer Straße. Die gute Nachricht, die bereits der Ausschuss-Vorsitzende Lars Hübchen verkündet hatte: „Der Kostenansatz von 6,6 Mio. Euro ist derzeit eingehalten.“

Wermutstropfen: Das Projekt hat sich, nicht zuletzt wegen der langwierigen politischen Auseinandersetzungen, verzögert. Der Abriss der alten Wiehagen-Turnhalle - Voraussetzung für den Anbau - sollte ursprünglich in den Herbstferien 2024 erfolgen. Nun sehe es danach aus, „dass es erst Anfang 2025 wird“, so Cramer. Der Start der Bauarbeiten für die Erweiterung sei auf April 2025 terminiert.