
Ein wenig überraschend war es schon, wie deutlich die Politik am Dienstagabend die Neubaupläne für die Wiehagenschule stutzte. Insbesondere die beiden großen Fraktionen von CDU und SPD sorgten dafür, dass es nicht zu Mehrkosten von mindestens 260.000 Euro für einen Verbindungsgang in luftiger Höhe zwischen Alt- und geplantem Neubau kommt. Eine richtige Entscheidung, wie ich meine.
Denn diese Brücke wäre so etwas wie das Zückerchen obendrauf. Natürlich lassen sich gute Argumente seitens der Schulleitung und der Eltern dafür finden. Aber ich glaube kaum, dass das pädagogische Konzept der Wiehagenschule nachhaltig gestört wird, wenn die Kinder statt im Obergeschoss ebenerdig und trockenen Fußes von Gebäude zu Gebäudeteil kommen
Wichtiges Spar-Signal
Ich halte es für ein wichtiges Signal der Politik, an dieser Stelle zu zeigen: nicht jeder Wunsch ist finanzierbar. Zumal die finanzielle Lage der Stadt „dramatisch“ ist, wie die Fraktionen erst kürzlich in einer Information von der Stadtkämmerei erfuhren.
Das gilt seit dieser Woche nicht nur für die Stadt Werne, sondern für die gesamte Bundesrepublik. Die Auswirkungen der von Finanzminister Lindner verfügten Haushaltssperre könnten bis in die Lippestadt reichen. Es ist daher richtig zu signalisieren: sparen, und zwar sofort. Und wenn FDP-Mann Reichert sagt, ihm würden sofort fünf bis sechs andere Spar-Möglichkeiten einfallen - dann nur zu.
Politik in Werne trifft überraschende Entscheidung: Brücke für Wiehagenschule abgelehnt
Anne-Frank-Gymnasium Werne braucht mehr Platz: Aber wie groß ist der genaue Raumbedarf?