Von außen sieht eigentlich alles ziemlich so aus, wie man es kennt bei Mutter Stuff. Alteingesessene Besucher erkennen aber: Es hat sich etwas geändert. Das Traditionslokal an der Selmer Landstraße hat eine neue Pächterin – und endlich wieder geöffnet. Ende 2022 mussten die Inhaber das Lokal, das seit Generationen von der Familie Jorden geführt wurde, krankheitsbedingt schließen. Mutter Stuff sah einer ungewissen Zukunft entgegen. Mit Carmen Märker startet nun aber der Neuanfang.
Die Cappenbergerin ist mit den vergangenen zwei Wochen bereits rundum zufrieden. „Wir wollten langsam anfangen, um das Ganze hier erstmal ins Rollen zu bringen“, erzählt sie. „Aber die ersten Tage waren schon ganz toll. Es gibt viele, von denen wir schon total positive Rückmeldungen bekommen haben.“ Es gebe aber natürlich auch einige, die sich erstmal an die Neuerungen gewöhnen müssten.

Dafür hat Carmen Märker auch vollstes Verständnis. „Die Leute kannten Mutter Stuff seit vielen Jahren immer nur in Verbindung mit Familie Jorden. Wir haben zwar viel so belassen, aber trotzdem auch ein paar Sachen geändert. Zum Beispiel ist die Speisekarte ein wenig kleiner geworden. Es ist ja klar, dass die Menschen sich daran gewöhnen müssen.“ Dennoch findet die neue Pächterin aktuell eine gute Balance zwischen zwischen neu und alt. „Wir wollten natürlich auch unsere eigenen Ideen einbringen und gleichzeitig dieses urige Flair beibehalten“, berichtet Märker.
Schützenverein als Stammgast
„Wir“, das sind sie und ihr Team. Die Cappenbergerin ist Geschäftsführerin des Unternehmens Lule Catering aus Selm. Früher hat Märker damit auch die Kantine im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen betrieben. Aktuell beliefert sie das LAFP noch mit ihrem Catering, ist aber nicht mehr Pächterin der Kantine. Stattdessen ist Mutter Stuff ihr neues Projekt, bei dem sie unter anderem ihren Mann Michael und Matthias Wagenknecht, den Prokuristen ihrer Firma, an ihrer Seite hat.
Doch auch in der Kultgaststätte ist das LAFP nicht so recht wegzudenken. „Wir haben viel Besuch von dort und auch von der IPA. Dazu sind natürlich auch noch einige Stammgäste da“, so Märker. Ein Verein freut sich besonders über die Wiedereröffnung. „Der Schützenverein Nierstenholz war schon ein paar Mal hier, auch zum Schützenfest. Das war ja vorher schon deren Vereinskneipe“, sagt die Pächterin.

Es ist bisher ein weitestgehend reibungsloser Start, der in den nächsten Wochen noch mehr Besucher anlocken dürfte. So liegt das Traditionslokal in der Nähe vieler Wander- und Radwege. Die Besucher kommen gern vorbei, um zu verschnaufen.
Dass das bislang alles so gut funktioniert, hat für Carmen Märker auch ein Geheimrezept. „Ich wurde von Familie Jorden super herzlich empfangen und bekomme da ganz viel Hilfe und Unterstützung. Ohne die würde das auch gar nicht funktionieren“, sagt sie und verrät: „Mit Herrn Jorden halte ich jeden Abend mein Pläuschchen.“
„Rocke das Geschäft in der Küche“
Carmen Märker ist anzumerken, wie zufrieden sie mit ihrem neuen Projekt ist. „Für mich ist das eine Ehre, so ein Traditionslokal zu übernehmen“, sagt sie. „Wenn ich hierhin komme, fühlt sich das für mich schon an wie Zuhause. Das macht uns allen viel Spaß.“ Die Aufgabenteilung mit ihrem Team ist dabei klar. „Ich rocke das Geschäft in der Küche, der Rest rockt es hier draußen“, sagt sie. „Für uns funktioniert das sehr gut. So kann es gern weitergehen.“
Die Öffnungszeiten sind montags bis mittwochs von 12 bis 14 Uhr und von 17 bis 22 Uhr. Donnerstags ist Ruhetag. Freitags öffnet das Lokal von 17 bis 22 Uhr, samstags von 12 bis 22 Uhr und sonntags von 10 bis 21 Uhr. Die Küche hat bis 20.30 Uhr geöffnet.
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