Cannabis bei Sim-Jü Stadt Werne möchte Konsum per Allgemeinverfügung untersagen

Sim-Jü : Stadt möchte Cannabis-Konsum per Allgemeinverfügung untersagen
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Man werde sich jetzt ständig mit dem Cannabis-Gesetz und allen damit zusammenhängenden Regelungen beschäftigen müssen, gab Kordula Mertens, Dezernentin für Bürgerangelegenheiten und Soziales bei der Stadt Werne beim jüngsten Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion (5.6.) bekannt. Auch zu Sim-Jü wird das wohl ein Thema werden.

„Damit sie schon mal Bescheid wissen“, sagte sie und erläuterte den Ausschussmitgliedern die Tatsache, dass die Landesregierung vergangenen Monat die Zuständigkeit für die Einhaltung der der Regeln bei den Kommunen verfügt hat. „Es ist immer schwierig, solche Dinge in der Praxis umzusetzen, aber wir werden nicht darum herumkommen“, gab sich die Dezernentin wenig begeistert.

„Wenn immer mehr in die Städte zurückgegeben wird und Außendienstmitarbeiter nicht mehr nur für Knöllchen und Störungsmeldungen zuständig sind, dann brauchen wir eine Aufstockung des Außendienstes“, kündigte sie an. „Die Umsetzung erfordert Kreativität und Man Power.“ In den kommenden Monaten solle ein Konzept erarbeitet und Aufstockungspläne für die nächsten Stellenaufstockungspläne eingebracht werden.

Um die größte Veranstaltung der Stadt - die Sim-Jü, die die für Oktober im Kalender steht - haben sich Kordula Mertens und ihr Team bereits Gedanken gemacht. Es soll eine Allgemeinverfügung beantragt werden. Dem Beispiel aus Lünen folgend soll der Konsum von Cannabis auf der Kirmes komplett verboten werden. Zwar regelt die Teillegalisierung Verbotszonen, zum Beispiel im Umkreis von Schulen und Kindergärten sowie in Fußgängerzonen. Doch umfasst die Sim-Jü ein weiteres Gebiet. „Mit der Allgemeinverfügung wollen wir Kinder und Jugendliche, die auf die Veranstaltung kommen, schützen“, sagte Mertens.