Vielleicht hat sie der eine oder andere bereits vernommen: Seit Donnerstag (6. Juli) ertönen immer wieder Klavierklänge in der Werner Innenstadt. Das hat einen besondere Grund: Mit der Unterstützung der Musikschule Margarita stellt die Stadt Werne ein ‚Spiel mich‘-Klavier zu Verfügung, das alle Musikliebhaber und -liebhaberinnen kostenlos nutzen können.
Von 12 bis 21 Uhr haben Interessierte jeden Tag die Möglichkeit, sich an das Klavier zu setzen und zu zeigen, was sie können. „Egal, ob Anfänger oder Profi, alle sind herzlich eingeladen, das Klavier zu spielen“, erklärt Markus Schnatmann, Veranstaltungsmanager von Werne Marketing.
Die Initiative für das ‚Spiel mich‘-Klavier kam von Margarita Lebedkina, der Leiterin der Musikschule Margarita. „Sie kam vor ein paar Wochen auf mich zu und hat gesagt: Lass uns doch mal etwas zusammen machen mit dem Thema Musik. Und dann hatte sie die großartige Idee mit diesem Klavier hier in der Innenstadt“, so Schnatmann über die Entstehung des Projekts. Das Klavier kommt aus dem Besitz der Musikschule. Wer diese unterstützen will, kann über eine Spendendose ein wenig Geld geben.
Am Donnerstag stellten die Verantwortlichen das Klavier am Marktplatz auf und weihten es offiziell ein. Margarita Lebedkina spielte die ersten Töne am Klavier, direkt blieben einige Radfahrer und Fußgänger stehen. Sie lauschten, freuten sich, machten Videos und Fotos.

Und der erste neugierige Hobby-Pianist versuchte auch direkt sein Glück. Der siebenjährige Bernd, Schüler in der Musikschule Margarita, setzte sich direkt ans Klavier und klimperte ein paar Töne, für die er auch den Applaus von ein paar Zuschauern erntete. Am Marktplatz soll das Klavier aber nicht stehen bleiben. Das öffentliche Klavier wird täglich an verschiedenen Standorten innerhalb der Innenstadt aufgestellt, um immer wieder an neuen Orten zu erklingen.
Doch was passiert mit dem Klavier über Nacht? Draußen kann es nicht stehen bleiben, deshalb wird es abends in der Volksbank untergebracht. Ab dem Mittag steht es dann wieder in der Innenstadt und die Stadt kann so mit Musik gefüllt werden.
„Für uns ist das ein Versuch. Wir wollen den Leuten eine Freude bereiten“, sagt Markus Schnatmann. „Wir hoffen, dass das Klavier gut angenommen wird und der eine oder andere sich mal dransetzt und etwas spielt.“ Bis Anfang August haben Interessierte die Möglichkeit, das ‚Spiel mich‘-Klavier einmal auszuprobieren.