Spätestens seit dem durch ein Bürgerbegehren gescheiterten Industriegebiet an der Nordlippestraße ist der Stadtverwaltung aufgegangen, dass sie die Bürgerschaft in Werne besser in die Planungen einbeziehen muss. Unter anderem durch rechtzeitige Information. „... uns zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zu fördern und die Beteiligungskultur in der Stadt zu stärken“, heißt es auf der Internetseite der Stadt Werne. Die Realität sieht meiner Meinung nach ganz anderes aus. Die Informations-Politik ist grottenschlecht. Zwei Beispiele:
Fehlende Baustellen-Info
Eine Baustelle von Thyssengas versperrt deutlich länger als vorher angegeben einen beliebten Zugang zum Stadtwald. Auf Anfrage beim Unternehmen heißt es, man lasse die Baustelle auf Veranlassung der Stadt Werne ruhen, weil die im März dort Renaturierungs-Arbeiten vornehmen wolle. Warum hat die Stadtverwaltung diese Info nicht rechtzeitig verbreitet? Zum Beispiel über die Presse?
Das zweite Beispiel ist noch gravierender. An der Straße Brinkhof sind Fällarbeiten geplant. Jeder Verantwortliche müsste doch eigentlich wissen, wie sensibel Menschen auf das Roden von Büschen und Fällen von Bäumen reagieren. Was hat die Verwaltung im Vorfeld an Bürger-Dialog unternommen? Nichts. Dabei hätte schon eine einfache Wurfsendung in die Briefkästen der Anwohner viel Druck vom Kessel nehmen können.
Statt im Vorfeld zu informieren, steckt die Stadt den Kopf in den Sand und hofft, dass alles reibungslos über die Bühne geht. Das funktioniert meist nicht. Stattdessen ist dann im Nachgang viel Schadensbegrenzung nötig. Das kostet oft mehr Arbeit, als wenn man sich vorher die Mühe gemacht hätte, die Bürger zu informieren.
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