Kommunalwahl 2020

Bürger können ab sofort per Brief wählen - am besten kontaktlos

Bei den Urnengängen der vergangenen Wahlen spielte die Briefwahl eine immer größere Rolle. Das dürfte sich in Corona-Zeiten noch einmal steigern. Ab sofort gehen die ersten Unterlagen raus.

Werne

, 20.08.2020 / Lesedauer: 3 min

Wahlorganisator Sven Henning mit den fünf verschiedenen Stimmzetteln für die Kommunalwahl 2020 in Werne. © Jörg Heckenkamp

Seit Montag, 19. August 2020, ist es möglich, die Briefwahl-Unterlagen per Kontaktformular auf der Internetseite der Stadt Werne zu beantragen. Am ersten Tag machten rund 50 Werner davon Gebrauch. „Hinzu kommen noch einmal rund 50 Bürger, die die Briefwahl-Unterlagen per Mail angefordert haben“, sagt der städtische Wahlorganisator Sven Henning. Schon der erste Tag beweise also das große Interesse an einer Abstimmung außerhalb des eigentlichen Wahltages am Sonntag, 13. September.

Verwaltungs-Auszubildender Robin Nolting zeigt die Stoffmaske mit dem Stadt-Logo, die alle Wahlhelfer als Dankeschön erhalten sollen. © Jörg Heckenkamp

Die Komplettierung der Briefwahl-Unterlagen - schließlich handelt es sich um fünf verschiedene Stimmzettel - verzögerte sich durch die Querelen um die AfD-Liste für den Kreistag. Doch mittlerweile ist der Vorgang geklärt, so dass auch diese Stimmzettel gedruckt werden konnten.

Stadt-Azubi Robin Nolting fuhr Anfang der Woche nach Unna und holte einen ersten Schwung von Stimmzettenl für die Kreistags- und die Landratswahl. „Damit kommen wir für die ersten Briefwahl-Versendungen hin“, sagt Henning.

Die Verschickung läuft nun. Seit Mittwoch, 19. August 2020, hat zudem das Briefwahlbüro im Stadthaus geöffnet. Dort kann man quasi persönlich, wie im Wahllokal, seine Briefwahl-Unterlagen ausfüllen und gleich einwerfen. Allerdings ist das nur nach Terminvergabe (funktioniert mittlerweile online über die Homepage der Stadt) möglich.

Briefwahl am besten auf dem postalischen Weg

Da aufgrund der Corona-Pandemie auf Kontakte verzichtet werden soll, hofft Henning, dass dieses Angebot nicht stark angenommen wird. Sein Credo: „Briefwahl sehr gerne, aber auf dem postalischen Weg.“ Auf den Besuch des Briefwahlbüros sollten die Wähler (ab 16 Jahre bei der Kommunalwahl) in diesem Jahr möglichst verzichten.

Die Stadt sieht sich für den Urnengang gut gerüstet. Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen, die Hygiene-Regeln für die einzelnen Wahllokale stehen. Henning: „Es soll pro Wahllokal nur einen sogenannten Kontaktplatz geben, an dem der Wähler mit den Wahlhelfern in Kontakt kommt.“ Mund-Nase-Masken in FFP2 oder 3-Qualität stünden ausreichend zur Verfügung. Als kleines Dankeschön bekommen die Wahlhelfer eine Stoffmaske mit dem Logo der Stadt Werne.

Werne hat genügend Wahlhelfer

Im Gegensatz zu anderen Kommunen ist die Lage an der Wahlhelfer-Front gespannt. Etwa 250 dieser ehrenamtlichen Hilfskräfte benötigt die Stadt. „Und die haben wir schon zusammen“, sagt Henning. Es gebe sogar eine Nachrückerliste, falls jemand ausfallen sollte. Henning: „Da sind wir also gut aufgestellt.“