Es ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr: Die höheren Zinsen und vor allem gestiegene Materialpreise verteuern Bauprojekte. Davon bleibt die Wiehagenschule in Werne nicht verschont. Sie ist gleich doppelt betroffen. Also gilt es, doppelt abzuspecken. Das erfuhren die Politikerinnen und Politiker am Donnerstagabend, 7. März 2024, bei ihrer Ausschuss-Sitzung.
Beim Tagesordnungspunkt „Sachstandsbericht Wiehagenschule“ ergriff Philipp Cramer vom Kommunalbetrieb Werne (KBW) das Wort. Im Vergleich zur Sitzung davor hat sich einiges geändert. Sowohl bei der geplanten Erweiterung der Schule selbst, also auch beim Neubau der Zweifach-Turnhalle an der benachbarten Klöcknerstraße.
Um 925.000 Euro abgespeckt
Cramer berichtet im großen Sitzungssaal des Stadthauses von den Bemühungen, die Kosten in den Griff zu bekommen. Es sei durch diverse Maßnahmen gelungen, die Kosten um 925.000 auf 6,625 Millionen Euro zu deckeln. Der KBW-Mann: „Der Neubau bekommt nicht ganz so hochwertige Materialien wie der Altbestand.“ Allerdings handele es sich immer noch um eine gute Bauausführung.
Cramer stellte dem Polit-Gremium zudem den Zeitplan vor. Im Gegensatz zu den bisherigen Ideen wolle man nun die neuen Räume sowie die neue Mensa in zwei Bauabschnitten hintereinander realisieren. Das würde für weniger Störungen des Betriebes an der Grundschule sorgen.
Hallenabriss in Herbstferien
Die sogenannte Entwurfsplanung solle ab April laufen, danach starteten Baugenehmigungsverfahren und Ausschreibung, wenn die politischen Gremien diesem Ablauf zustimmen. Cramer: „Das dürfte das ganze Jahr 2024 in Anspruch nehmen.“ Bereits in den Herbstferien solle der Abriss der alten Turnhalle auf dem Schulgelände an der Stockumer Straße erfolgen, um Platz für die Erweiterung zu schaffen.
Die weiteren Schritte:
- Anfang 2025 Beginn des Erweiterungsbaus
- Anfang 2026 Einzug in den Neubau
- Kurz danach Start der Mensa-Erweiterung
- September 2026: Fertigstellung Mensa-Erweiterung.

Turnhalle wird teurer
Von Kostensteigerungen musste Cramer auch beim geplanten Neubau der Wiehagen-Turnhalle an der Klöcknerstraße berichten. Der Ansatz von 6,8 Millionen Euro sei zunächst um rund 10 Prozent auf rund 7,5 Mio. Euro überschritten worden. Doch „wir haben gute Gespräche geführt, um den Etat einzuhalten“, sagt er. Das sei nur durch Abspecken möglich gewesen.
Einsparung gebe es zum Beispiel bei den Mehrzweckräumen, nun sind drei statt zuvor vier geplant. Einfachere Parkplatzflächen, Wegfall einer Regenwassernutzungsanlage, etc. stünden auf der Sparliste „Es ist trotzdem noch ein guter Standard“, sagt Cramer. Man habe das Projekt so weit heruntergerechnet, „dass es jetzt nur noch eine kleine Überschreitung des Budgets von 6,8 Mio. Euro um 80.000 Euro gibt“.