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Bauarbeiten rund um die Christophorus Kirche: Hier werden Rohre verlegt
Bauarbeiten in der Innenstadt
Tiefe Löcher klaffen auf dem Kirchhof. Denn nicht nur die Kirche, sondern auch die Leitungen rund um sie sind alt. Doch beim Baggern ist Vorsicht geboten: Es könnte etwas kaputt gehen.
Wer vom Rewe aus kommend links an der St.-Christophorus-Kirche vorbei möchte, hat aktuell nicht viel Platz: Absperrungen sorgen dafür, dass Passanten nicht in die tiefen Löcher fallen, die die Firma Nüßing dort gegraben hat. In diesen Löchern sind gerade zwei Bauarbeiter beschäftigt. Rund zwei Wochen sollen die Arbeiten laut Adrian Kersting, Leiter der Abteilung Straßen und Verkehr der Stadt Werne, noch andauern - vielleicht auch etwas länger, schätzen die Bauarbeiter vor Ort.

Kai Lang (50) arbeitet für die Firma Nüßing auf der Baustelle an der Kirche. © Sylva Witzig
„Das Wetter kommt uns im Moment nicht in die Quere, aber man kann vorher ja nicht in die Erde reinschauen“, erzählt Bauarbeiter Peter Reckmann (59). „Direkt an der Kirche muss man von Hand ausschachten, da darf man nicht mit dem Bagger ran, und da kann man ja schon mal mit der Schüppe ne Leitung treffen. Dann dauert das etwas länger“, fügt er hinzu.
Rohre müssen ersetzt werden
Wegen ebenjener Leitungen sind Reckmann und sein Kollege Kai Lang (50) vor Ort - bisher ohne Komplikationen. Die Gas-, Wasser- und Stromleitungen der Firmen Gelsenwasser und Westnetz seien dreißig bis vierzig Jahre alt und hätten daher ihren Zenit hinter sich. Die alten Stahlrohre sollen durch moderne Polyethylen-, also Plastikrohre ersetzt werden.
Für die Anwohner habe das laut Reckmann keine großen Konsequenzen: „Dann ist mal einen halben Tag kein Gas oder für ein paar Stunden kein Strom da, aber das wird dann auch lange vorher angekündigt.“

Tiefe Löcher klaffen rund um die St.-Christophorus-Kirche © Sylva Witzig
Frische Luft statt Hausarrest
Für die Menschen, die über den Kirchhof flanieren, seien die Einschränkungen dann schon größer: „Da müssen se sich wohl ein bisschen schmal machen, um vorbeizukommen, nech“, scherzt Reckmann. Trotz der Corona-Krise seien die Bauarbeiter gerne auf der Baustelle. Die Arbeit an der frischen Luft sei laut Lang „auf alle Fälle besser als zu Hause hocken.“

Die alten Rohre müssen raus und durch moderne PE-Rohre ersetzt werden. © Sylva Witzig
Die Baustelle auf dem Kirchhof ist nicht die Einzige, die aktuell im Gange ist: An der Münsterstraße, auch bekannt als B54, wird am künftigen Kreisverkehr gearbeitet. In der Burgstraße und Magdalenenstraße gehe es laut Kersting ebenfalls alten Leitungen an den Kragen.
Die Bonenstraße soll noch in diesem Jahr auf den neuesten Stand gebracht werden - doch ob das passieren wird, sei laut Kersting noch fraglich: „Wir wünschen uns, dass es klappt. Die Ausschreibung läuft noch. Aber aufgrund der aktuellen Corona-Lage können wir noch nicht einschätzen, ob wir noch Firmen bekommen, die das erledigen wollen.“
Geboren in Hamm, dann ausgezogen in die weite Welt: Nach ausgiebigen Europa-Reisen bin ich in meine Heimat zurückgekehrt und berichte nun über alles, was die Menschen in der Gegend gerade bewegt.
