Anbau an die Wiehagenschule in Werne Umstrittene Verbindungsbrücke hat gute Chancen

Anbau an der Wiehagenschule: Umstrittene Verbindungsbrücke hat gute Chancen
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Der Schul- und Sport-Ausschuss ließ sich in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend, 16. November, über den aktuellen Planungsstand an der Wiehagenschule informieren. „Diskutieren und entscheiden wollen wir heute nicht. Das soll am kommenden Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für den Kommunalbetrieb geschehen“, sagte Vorsitzende Marita Funhoff. Anschließend wurde klar, dass ein umstrittenes, teures Detail der Planung offenbar realisiert werden soll.

Das Planungsbüro GPE stellte den Ausschussmitgliedern verschiedene Varianten vor, wie die zu klein gewordene Grundschule an der Stockumer Straße erweitert werden kann. Grundvoraussetzung dafür ist der Wegfall der dortigen Turnhalle, die in der Nähe neu gebaut werden soll.

Gerade Brücken-Verbindung

Nachdem sich Eltern und Schulvertreter vor einigen Monaten vehement für einen überdachten Verbindungsgang zwischen dem Bestandsgebäude und dem zu errichtenden Neubau ausgesprochen hatten, haben die Planer ihre Entwürfe überarbeitet. Daniel Fleer vom Projektbüro GPE erklärt: „Wir haben die Brücke nun als gerade Verbindung zwischen den Baukörpern vorgesehen.“

Von einem dreigeschossigen Anbau sei man abgekommen, auch deshalb, weil die Brandschutzauflagen dann niedriger seien, sagte Fleer. In den ersten Entwürfen war eine vergrößerte Mensa im Anbau vorgesehen. Ein zweigeschossiger Baukörper biete aber dafür keinen Platz. „Daher schlagen wir eine eingeschossige Erweiterung der bisherigen Mensa vor.“

Erst vor vier Jahren hat die Wiehagenschule den Neubau an der Stockumer Straße bezogen. Nun ist er schon zu klein.
Erst vor vier Jahren hat die Wiehagenschule den Neubau an der Stockumer Straße bezogen. Nun ist er schon zu klein. © Jörg Heckenkamp (A)

Kosten von 5,6 Millionen Euro

Würden diese Pläne verwirklicht, müsste die Stadt Stand jetzt mit Gesamtkosten von 5,62 Millionen Euro rechnen, davon entfielen 270.000 Euro für die reinen Baukosten der Brückenverbindung in ersten Stock. Um diese Brücke hatte es scharfe Diskussionen gegeben. Zumal Eltern mit brachialen Argumenten wie der Gefahr für ihre Kinder durch Pädophile dafür argumentiert hatten.

Doch Schuldezernent Frank Gründken brach im Ausschuss für den Verbindungsgang, den manch einer als spinnertes Räppelchen übervorsichtiger Eltern angesehen haben mag, eine Lanze. Gründken sagte, er habe sich ausgiebig informiert und sei zu der Überzeugung gelang: „Allein aus der Funktionalität für die schulischen Abläufe heraus macht es Sinn, die Brücke in die Neubau-Planung mit einzubeziehen. Wir schlagen der Politik vor, die Verbindung mit einzuplanen.“

Auch die anderen, vorgestellten Überarbeitungen der Planer fanden die Zustimmung der Verwaltung. Nun ist die Politik am Zuge. In der öffentlichen Doppel-Sitzung am Dienstag, 21. November, ab 17.30 Uhr im großen Sitzungssaal im Stadthaus soll die Entscheidung fallen.

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