Die Stadt will bauen - nicht nur an der Wiehagenschule, sondern auch am Alten Rathaus. Besser gesagt, hier muss sie sogar bauen. Einen zweiten Rettungsweg nämlich. Aber bei allem Baudrang stellt sich bei 14 Millionen Euro Minus im Haushalt 2024 die Frage: Wie soll das überhaupt finanziert werden? 700.000 bis eine Million Euro soll dieser Rettungsweg kosten, damit das Alte Rathaus wieder uneingeschränkt nutzbar ist. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Stadt in Auftrag gegeben hat. Das ist gut viermal so viel, wie die Verwaltung bisher in Schätzungen angegeben hatte (250.000 Euro). Wie der neue Rettungsweg nun aussehen soll, ist weiterhin offen.
Die Aufnahme der Maßnahme in das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) soll nun die Lösung sein. Der Vorteil: Damit würden 60 bis 70 Prozent der Kosten für den zweiten Rettungsweg durch Fördergelder finanziert.
Diesem Vorschlag haben am Mittwochabend im Rat (20. März) einstimmig alle Ratsmitglieder zugestimmt. Gleichzeitig hatte die Politik einen Rettungsweg im Stadthaus im jüngsten Kommunalbetriebs-Ausschuss abgeschmettert. Ähnlich wie auch zur Wiehagenschule hatte man beschlossen, zu diesem zweiten Rettungsweg eine Sondersitzung nach den Osterferien einzuberufen.
Im Alten Rathaus dürfen aktuell nur 30 Personen zusammenkommen. Im Frühjahr 2022 war bei einer Brandschutzprüfung durch den Kreis Unna aufgefallen, dass der Brandschutz nicht ausreicht.