
Wernes Altes Rathaus feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Vor 50 Jahren wurde es umfangreich restauriert. Und das, obwohl ein paar Jahre zuvor noch darüber diskutiert worden war, ob man das historische Gebäude nicht zugunsten eines Parkhauses abreißen sollte. Erst kürzlich hat es das Alte Rathaus auf die Liste der „sprechenden Denkmäler“ geschafft und erfährt bei dem Podcast-Projekt nun größere Aufmerksamkeit über die Stadtgrenzen hinaus.
Umso trauriger ist es, dass der geschichtsträchtige Bau, der sich längst als beliebter Veranstaltungsort etabliert hat, seit geraumer Zeit nur noch begrenzt nutzbar ist. Die Stadt sucht nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit nach Lösungen. Und die, die man bislang in Erwägung gezogen hat, erscheinen aus unterschiedlichen Gründen kaum umsetzbar.
Es ist keineswegs so, dass die Bedenken, die sich allen voran auf die Faktoren Kosten und Aufwand beziehen, nicht nachvollziehbar wären. Dennoch muss sich hier allmählich etwas tun. Immer nur zu prüfen und letztlich nichts umzusetzen, ist zu wenig. Wernes Politik trifft hier den richtigen Ton, wenn sie davon spricht, der jetzige Zustand sei des Denkmals „unwürdig“.
Eine Lösung wird voraussichtlich einen ordentlichen Batzen Geld kosten. Das hört niemand gerne. Schon gar nicht in Zeiten einer extrem angespannten Haushaltslage. Dennoch bin ich ganz optimistisch, dass sich auch in dieser Sache irgendwo ein passender Fördertopf oder gar Sponsoren finden lassen. Könnte man ja zumindest mal mit etwas mehr Nachdruck prüfen.