Schon seit Jahren warten die Werner auf das angekündigte Nahversorgungszentrum am Bahnhof Werne, bestehend aus Aldi, Edeka und gerüchteweise einer Drogerie. Nun hat Aldi für seine Filiale am Bahnhof Umbauarbeiten angekündigt: von Samstag (8. Februar) ab 18 Uhr bis zum 15. Februar. Sind das nun die Vorboten für das lang erwartete Nahversorgungszentrum? Wir haben bei Aldi Nord nach dem Stand der Dinge gefragt.
„Der Aldi-Markt in Werne wird im Zuge der Modernisierung des gesamten ALDI Nord Filialnetzes auf das neue Filialkonzept umgestellt. Allen voran steht dabei der Fokus auf das Wesentliche und das Reduzieren von Komplexität innerhalb der Filialen. Ziel ist, den Einkauf für unserer Kundinnen und Kunden noch einfacher und angenehmer zu gestalten“, teilt Aldi-Sprecher Joachim Wehner mit.

Zu den markantesten Änderungen zählten unter anderem die prominente Platzierung von Obst und Gemüse direkt im Eingangsbereich der Filiale, eine überarbeitete Backwarenauslage und Leergutrückgabe sowie eine veränderte Anordnung der Gänge. „Über den äußeren Gang werden Kundinnen und Kunden an essentiellen Produkten für den alltäglichen Bedarf vorbeigeführt. Die Anordnung der Regale ausschließlich in Längsreihen schafft klare Strukturen und ermöglicht eine bessere Orientierung“, heißt es weiter.
Durch zusätzliche Quergänge zwischen den Regalen seien die Artikel trotzdem schnell erreichbar. Neben kurzen Laufwegen sei Aldi ein guter Überblick wichtig. „Food- und Non-Food-Artikel sind übersichtlich voneinander getrennt. Wir verzichten zudem auf Deko-Elemente, setzen dafür auf gut sichtbare Hinweise an Wänden und Regalen, die direkt ins Auge fallen. Die Regalhöhen sind daran angepasst.“
Gerichtsurteil sorgt für Stopp
Bei der Filiale am Werner Bahnhof handelt es sich noch um eine alte Filiale. Eigentlich modernisiert das Unternehmen all seine Filialen nach und nach, innen wie auch außen. Das scheint hier aber erstmal nicht der Fall zu sein. Auf die Frage nach der Modernisierung erklärt uns der Aldi-Sprecher, dass man um Verständnis bitte, dass man sich „zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu möglichen weiteren Plänen äußern“ könne. Eben diese Antwort wird auch auf die Frage gegeben, wie es denn um das seit Jahren geplante Nahversorgungszentrum steht.
Eigentlich sollte schon 2020 der Bau des Versorgungszentrums starten. Doch die Arbeiten verzögerten sich auf unbestimmte Zeit. Vor allem wegen eines Gerichtsurteils des Oberverwaltungsgerichtes NRW aus dem Frühjahr 2020. Demnach kann die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelmarktes außerhalb eines zentralen Versorgungsbereiches nur dann erfolgen, wenn im nächstgelegenen zentralen Versorgungsbereich keine Ansiedlung eines solchen Marktes möglich ist, hieß es. In der Konsequenz brauchte es in Werne ein neues Genehmigungsverfahren und einen neuen Bebauungsplan.
Wir haben auch versucht, den Projektentwickler in dieser Sache zu erreichen, bislang aber ohne Erfolg.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Februar 2025.