Feuerwehrleute auf einem Marktplatz.

Anfang März 2022 musste die Feuerwehr zum Werner Rathaus ausrücken, weil ein Seifenspender Feuer gefangen hatte. © Felix Püschner

Ärger um Brandschutz im Alten Rathaus: Stadt Werne steht unter Zugzwang

rnSicherheit

Das Alte Rathaus ist nicht sicher genug. Das hat eine Brandschutzprüfung des Kreises Unna ergeben. Die Besucherkapazität muss daher stark eingeschränkt werden. Die Stadt sucht nach Lösungen.

Werne

, 20.05.2022, 09:15 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das Alte Rathaus am Marktplatz ist nach Ansicht der Behörden des Kreises Unna nicht sicher genug - zumindest nicht, sobald sich mehr als 30 Personen im Bürgersaal befinden. Das ist das Ergebnis der jüngsten Brandschutzprüfung des Kreises Unna. Grund sind die erhöhten Anforderungen an einen zweiten Rettungsweg. Folglich muss die Stadt die Kapazitäten vorerst einschränken - und Lösungen finden.

Geprüft wird zunächst eine provisorische Lösung, damit die bereits gebuchten Veranstaltungen mit mehr als 30 Personen ohne Einschränkung durchgeführt werden können. Dazu sollen Brandwachen durch die Feuerwehr gestellt werden - also ein Bereitschaftsdienst, der für alle Fälle vor Ort ist. Um einen zusätzlichen, außenliegenden Rettungsweg zu schaffen, könnte ein Gerüst beziehungsweise ein Treppenturm aufgestellt werden.

Als dauerhafte Lösung könnten ein zweites Treppenhaus sowie die Installation einer Entrauchungsanlage im bereits bestehen Treppenhaus dienen. In der kommenden Sitzung des Ausschusses der Kommunalbetriebs Werne (KBW) will die Stadt nähere Infos geben.

„Dies bedingt - übergangsweise und im Einzelfall - Einschränkungen hinsichtlich der künftigen Nutzung des Bürgersaales. Veranstaltungen mit bis zu 30 Personen sind davon nicht betroffen: Bei einem etwaigen Rettungsfall besteht die Möglichkeit zum Anleitern durch die Freiwillige Feuerwehr von der Marktseite her“, heißt es dazu von der Stadt am Freitagmorgen in einer Pressemitteilung.

Mit Blick auf (einige wenige) Veranstaltungen mit einer größeren Teilnehmerzahl gebe es derzeit „intensive Gespräche“ mit dem Ziel, diese bereits gebuchten Bürgersaal-Nutzungen am Ende unter Berücksichtigung von provisorischen Sicherungsmaßnahmen (z. B. Brandwache) zu ermöglichen.

„Grundsätzlich streben alle Beteiligten zeitnah eine dauerhafte Lösung zur Sicherstellung eines sachgerechten Brandschutzes im historischen Rathaus an, um ‚Wernes gute Stube‘ weiterhin in bewährter Form nutzen zu können“, heißt es aus dem Bürgermeisterbüro.