Ärger um „Hühnerhof“ in Werne „Es muss sich für die Lebensqualität und Gesundheit lohnen“

Ärger um „Hühnerhof“: „Es muss sich für die Lebensqualität lohnen“
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Ich will mal eine Brücke schlagen vom Leerstand-Desaster in der Werner Innenstadt bis zur Frage der Gestaltung des "Hühnerhofs":

Es gibt so viele Leerstände in Werne, da wäre es doch ein Hohn, noch einen weiteren durch das "Zukleistern" des Hühnerhofes zu schaffen und weitere Fläche zu versiegeln. Gastro haben wir genug, Geschäfte haben wir genug... bzw. leerstehende Geschäftsräume, Hotels haben wir schöne… und auch genügend. Eisdielen haben wir. Nur... keiner geht mehr hin, bzw. zu wenige gehen hin.

Da zu analysieren, ob die Auslagen in den Schaufenstern "schön genug" präsentiert sind, zeigt, dass das eigentliche Problem überhaupt nicht verstanden wird oder nicht verstanden werden will.

Und es scheint vor allem immer noch nicht von den politisch Verantwortlichen verstanden zu sein, das wir im Städtchen jeden Millimeter unversiegelte Fläche brauchen, um unser Klima (und damit unser Leben!) zu schützen, denn Klimaschutz ist in allererster Linie Gesundheitsschutz geworden und überlebenswichtig.

Wieso auf dem Hühnerhof-Gelände nicht einen Tini-Wald mit einem Trinkbrunnen mit "losen" Sitzgelegenheiten im Schatten.. Oder Ähnliches errichten? Im kommenden Sommer soll es wieder Hitzerekorde geben... und somit wird es auch viele Hitzetote geben. Es gibt doch keinen einzigen vernünftigen Grund, aus diesem Stückchen Erde keine grüne Oase zu machen. Nicht mal einen ökonomischen.

Was hat man von einem schönen Teller, wenn nix drauf ist? Was hat man von einem schönen Städtchen, wenn man es wegen aufgestauter Hitze und entsprechender Gesundheitsgefahren nicht mehr besuchen kann, selbst wenn die Leerstände behoben würden?

Jeder einzelne Schulhof müsste aufgerissen und zur "Oase" umgestaltet werden, siehe Paris, die machen es uns vor wegen der vielen Hitzetoten. Und das Argument unserer politisch Verantwortlichen, es müsse sich "für einen Investor lohnen", das Areal zu erwerben, das zeigt, dass die Gesundheit der Werner*Innen an hintere Stelle gesetzt wird. Viel eher sollte die Stadt, um zukunftsweisend mit natürlichen Ressourcen und mit seiner Bevölkerung umzugehen, dieses Stückchen Natur nur an Investoren abgeben, die ausdrücklich auf alle unnötige Versiegelung verzichten.

Ich würde sagen: Was auch immer auf der Hühnerhof-Fläche entstehen soll: Es muss sich für die Lebensqualität und Gesundheit der hier lebenden Menschen lohnen!

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