Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist aktuell dabei, die Windkraftkonzentrationszonen in vielen Städten im Rahmen der Änderung des Regionalplans zu verändern. Für Werne würde das im Vergleich zu dem aktuellen Plan bedeuten, dass zwei Zonen wegfallen. Das war auch Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung.
Aktuell wird die Windenergiekonzentration noch durch den sogenannten Sachlichen Teilplan Windenergie für das gesamte Stadtgebiet festgelegt. Diesen hatte der Stadtentwicklungsausschuss am 25. März 2014 beschlossen. Ziel: Die Windenergie in der Stadt auf dafür geeigneten Flächen zu bündeln und damit in anderen Bereichen auszuschließen.
Ost II und III sollen bleiben
In Zukunft soll der geänderte Regionalplan die Windkraftkonzentrationszonen festlegen. Die Stadt hat nun die Möglichkeit, ein Statement zu den Planungen des RVR abzugeben. Planungsdezernent Ralf Bülte erklärte, dass die Stadt versucht, die beiden Windkraftkonzentrationszonen Ost II und Ost III, die laut der RVR-Planungen wegfallen sollen, beizubehalten. Die Gründe dafür sind allerdings unterschiedlich.
So stehen in der Zone Ost II bereits zwei Windräder, die erst im Dezember in Betrieb gegangen waren. Es gilt als wahrscheinlich, dass es dann wohl auch auf Zustimmung beim RVR stößt, die Zone zu behalten.
„Ost III macht uns aber ein bisschen Sorgen“, gab Ralf Bülte im Ausschuss zu. Dort steht aktuell noch keine Anlage, allerdings sei die Stadt hier „dran und schon in Planungsvorleistung gegangen“. Problem ist bei der Zone, dass sie 9,6 ha groß ist - also nur wenig kleiner als die vorgegebenen 10 ha.
Ob es am Ende tatsächlich gelingt, die Fläche mit reinzunehmen, konnte Bülte den Ausschussmitgliedern nicht sagen. „Aktuell ist viel in Bewegung“, erklärte er. Sollte das nicht gelingen, müsste für die Windräder an dieser Stelle eine kommunale Bauleitplanung erfolgen. „Das würde uns mindestens 100.000 Euro und viel Zeit kosten“, erklärte er.
Bei den Fraktionen stieß das Statement, das die Stadt beim RVR abgeben will, auf viel Zustimmung. „Wir sollten Ost III auf jeden Fall mit reinnehmen“, sprach sich unter anderem Artur Reichert von der FDP dafür aus. „Es ist schon viel an der Stelle passiert, das wollen wir unterstützen.“ Ähnlich sahen das auch SPD, Grüne und CDU, sodass das Statement am Ende einstimmig beschlossen wurde.
Neben den beiden Zonen, die die Stadt versucht zu erhalten, sieht der RVR weiter Änderungen für Werne vor. So verändern sich die Windradkonzentrationszonen West I, Mitte I und Ost I ein wenig in ihrer Größe und Lage, allerdings nur in Kleinigkeiten. Außerdem soll die 17,2 ha große Zone WER_03 zwischen den Zonen West I und Mitte I hinzukommen.