Die unteren Dachziegel sind bereits entfernt - aus einem ganz bestimmten Grund. Der Start des Abrisses zieht sich aber hin. © Jörg Heckenkamp
Wohnungsbau in Werne
Abriss des schönen Leenders-Hauses lässt auf sich warten - das ist der Grund
Hecken, Sträucher und Bäume sind auf dem Grundstück bereits gefällt. Doch der eigentliche Abriss des großen, schönen Gebäudes in Werne verzögert sich. Am Abriss-Unternehmen liegt es nicht.
Seit Wochen schon steht das ehemalige Wohnhaus der bekannten Werner Familie Leenders (Mode Leenders) leer. Klar ist: Das Haus wird abgerissen, stattdessen entstehen 18 neue Wohneinheiten. Noch vor Weihnachten starteten die Rodungsarbeiten auf dem großen Grundstück. Innerhalb von zwei Tagen verschwanden Hecken, Sträucher und Bäume im Häcksler. Jetzt stockt das ganze Vorhaben.
Die Familie Leenders hat bekanntlich ihr früheres Domizil an die Volksbank Kamen-Werne veräußert. Die hatte zunächst versucht, das große Grundstück (1600 Quadratmeter) mit dem wunderschönen, an ein Münsterländer Herrenhaus gemahnendes Gebäude im Original-Zustand zu verkaufen. Da sich kein Interessent für die Immobilie fand, entschloss sich die Volksbank zu Abriss und Neubau. 18 Wohneinheiten in drei Gebäude-Komplexen sind geplant.
Ende 2020 hieß es auf Anfrage der Redaktion, dass die Abriss-Arbeiten Anfang 2021 starten sollten. Tatsächlich legte die beauftragte Bielefelder Abbruch-Firma Wimmelbücker noch vor Weihnachten mit den Rodungsarbeiten los. Doch nun verhindert ein Umstand den eigentlichen Abriss. „Wir warten darauf, dass die Versorger die Leitungen abklemmen, also Strom, Wasser, etc.“, sagt ein Bauleiter der Firma Wimmelbücker, der namentlich nicht genannt werden möchte.
Wahrscheinlich wird die erste Januar-Hälfte ins Land gehen, bevor die Abrissbagger anrücken. „Wir wollen ab der 2. Kalenderwoche schon mal innen entrümpeln und alles vorbereiten“, sagt der Mitarbeiter. Sobald die Leitungen abgeklemmt seien, könne es losgehen.
Die Firma Wimmelbücker ist mit dem Abriss des alten Leenders-Wohnhauses an der Ecke Brinkhof/Kettelerstraße beauftragt. © Jörg Heckenkamp
Für den eigentlichen Abbruch des Hauses und des daneben befindlichen Swimmingpools rechnet der Fachmann mit einer Dauer von einer Woche. Etwa eine Woche dürfte dann auch die Entsorgung des Bauschuttes in Anspruch nehmen. Dann starten die Tiefbauarbeiten, unter anderem für eine Tiefgarage. Dafür veranschlagt die Firma etwa vier Wochen.
Der Abbruch des Gebäudes bereitet dem Experten keine Sorgen. „Im Gegensatz zu Industriebauten sind Gebäude im Einfamilienbereich viel weniger massiv gebaut“, sagt er. Auch der Aushub des Swimmingpools sei keine schwierige Arbeit und mit den Baggern leicht zu erledigen.
Vorbeugung gegen Kupfer-Diebstahl
Zahlreiche Spaziergänger bleiben immer wieder an dem Bauzaun stehen, schauen sich das gerodete Gelände und das leer stehende Gebäude an. Was dabei auffällt: Die unteren Reihen von Dachziegeln sind bereits verschwunden. Der Grund: Die Dachziegel mussten wegen der Demontage der Regenrinnen weichen. Der Bauleiter: „Die sind aus Kupfer und entsprechend wertvoll. Wir haben sie sofort demontiert, damit sie nicht geklaut werden.“
Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.
Jetzt kostenfrei registrieren
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung
Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Einfach Zugang freischalten und weiterlesen
Werden auch Sie RN+ Mitglied!
Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.