Die Polizei stellt bei ihren Kontrollen im Tempo-30-Bereich der Münsterstraße häufig Verstöße fest. © Jörg Heckenkamp

Auf der Münsterstraße

5 Polizeikontrollen, Dutzende Verwarngelder: Polizei geht massiv gegen Temposünder in Werne vor

Bei bisher fünf Verkehrskontrollen auf der Münsterstraße hat die Polizei Dutzende von Verwarngeldern verhängt. Ein besonderer Umstand verleitet die Autofahrer zu erhöhter Geschwindigkeit.

Werne

, 15.07.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Polizei Werne hat in den vergangenen Wochen bislang fünf Mal für je eineinhalb bis zwei Stunden die Geschwindigkeit auf der Münsterstraße in Werne kontrolliert. Mit deutlichen Ergebnissen: „Wir haben zwischen 8 und 18 Verwarnungsgeldern erhoben“, sagt Polizeisprecher Christian Stein auf Anfrage der Redaktion - pro Kontrolltag. Hinzu kamen noch mehrere Ordnungswidrigkeiten. Stein: „Das sind traurige Zahlen.“ Die sorgen dafür, dass weitere Kontrollen geplant sind.

Bei dem kontrollierten Bereich handelt es sich um den rund 600 Meter langen Abschnitt der Münsterstraße zwischen Steintor-Kreuzung und Bahnhofstraße. Der weist eine Besonderheit auf: Obwohl die Straße hier breit, gut ausgebaut und fast gerade verläuft, ist seit gut einem Jahr nur Tempo 30 erlaubt. Zuvor waren es 50 km/h. Doch das änderte sich mit der Umwidmung der Straße.

Am Mittwochmorgen, 14. Juli 2021, kontrollierte die Polizei zum mittlerweile fünften Male die Geschwindigkeit auf der Münsterstraße im Bereich des Kreisverkehrs. © Jörg Heckenkamp

Vor 2020 war die Münster- bzw. Lünener Straße durchgängig als Bundesstraße 54 ausgewiesen. Die Stadt Werne hat im Zuge des Horne-Projektes darauf gedrungen, aus der B54 eine Straße in städtischer Trägerschaft zu machen. Das hat geklappt. So hat die Stadt viel mehr Handhabe, die Straße, die einst für den Durchgangsverkehr gedacht war, Stück für Stück zu beruhigen.

Ein erster Schritt dazu war der Bau des Kreisverkehres im Bereich Becklohhof/Burgstraße, der eine alte Wegeverbindung aus dem westlichen Wohnquartieren Richtung Innenstadt belebte; gleichermaßen für Autofahrer, aber auch für Radler und Fußgänger. In diesem Zusammenhang - und im Vorgriff auf einen künftigen Rückbau der Straße - setzte die Stadt hier Tempo 30 fest.

Polizei: Ausreden zählen hier nicht

Doch das hat sich offenbar noch nicht in aller Autofahrer Köpfe festgesetzt. Für Polizeisprecher Christian Stein sind die Breite der Straße sowie ihre Vorgeschichte als Bundesstraße kein Argument: „Wenn dort ein Schild 30 steht, muss man sich daran halten.“ Dann würde auch keine Ausreden à la „Das wusste ich gar nicht, früher durfte man hier 50 fahren“ zählen.
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Nachdem den Werner Ordnungshütern aufgefallen war, dass hier offenbar häufiger zu schnell gefahren wird, starteten sie am 2. Juni die erste Kontrolle. 10 Verwarnungen und 1 Ordnungswidrigkeit standen nachher in der Bilanz. Wobei die Ordnungswidrigkeit ein besonders erhöhtes Tempo sein kann, allerdings auch Verstöße gegen die Gurt-Pflicht, Handy-Telefonat während der Fahrt, etc.

Am 15. und 16. Juni kontrollierten die Beamten erneut, jeweils acht Verwarnungen. Am 7. Juli hagelte es 18 Verwarnungen und 2 Ordnungswidrigkeit. Am Mittwoch, 14. Juli, acht und 3. Spitzenreiter an diesem Tag war ein Autofahrer, der statt mit 30 mit Tempo 63 unterwegs war. Polizeisprecher Stein: „Auch das eine traurige Zahl.“

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