40 E-Ladesäulen am Autohof Werne geplant Doch davon profitieren vorerst nicht alle E-Fahrzeug-Nutzer

Tesla baut 40 E-Ladestationen am Autohof Werne
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Die Zahl der in Werne zugelassenen E-Autos ist in wenigen Jahren fast um das 10-fache gestiegen. Das teilt der Kreis Unna auf Anfrage der Redaktion mit. Waren im Jahr 2019 gerade einmal 49 Menschen im Besitz eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeuges, ist die Zahl zum Ende des vergangenen Jahres bereits auf 454 PKW gestiegen. Besonders groß war der Zuwachs in 2022: Dort sind insgesamt 220 E-Autos mehr zugelassen gewesen als noch im Jahr zuvor.

Jetzt gibt es gute Neuigkeiten für die vielen E-Auto-Besitzer in Werne: Die Bergkamener Kamps-Gruppe möchte ihre Fläche am Autohof an unterschiedliche Anbieter von E-Ladestationen verpachten. Das bestätigt der Autohändler auf Anfrage dieser Redaktion.

Ein bekanntes Unternehmen hat bereits zugesagt, seine E-Ladesäulen am Autohof Werne aufzustellen. „Auf einer Fläche von circa 2.000 Quadratmetern in Summe wird sich die Firma Tesla ansiedeln", sagt Tobias Kamps, Geschäftsführer der Kamps-Gruppe.

40 E-Ladestationen sind geplant

Tesla-Fahrer müssen sich gedulden, bis sie ihre E-Autos erstmals am Autohof Werne „auftanken" können. Laut Kamps wird das Vorhaben in zwei Baustufen ausgeführt. „In der ersten möchte die Firma Tesla bis zu 12 Ladepunkte errichten." In der zweiten Baustufe sei der Stromnetzbetreiber an der Reihe. Er sei dafür verantwortlich, den Bedarf an Strom zu decken. „Sobald ausreichend Strom zur Verfügung steht, kann Tesla dann weitere Ladepunkte errichten."

Wie viel Zeit der Vorgang konkret in Anspruch nimmt, ist bisher noch schwer einzuschätzen. Jedenfalls soll der Bauantrag bis Ende März von der Firma Tesla eingereicht werden. „Wie lange die zweite Baustufe dauert? Das hängt davon ab, wie schnell der Netzbetreiber nachrüsten kann", so Kamps. „Wir gehen davon aus, dass im späten dritten Quartal die ersten Ladesäulen stehen könnten." Schlussendlich sollen insgesamt 40 Ladesäulen am Autohof entstehen.

Weitere Interessenten in Aussicht

Allerdings hat Kamps auch eine schlechte Nachricht für E-Auto-Besitzer, die keinen Tesla fahren: „Bisher ist es nur Tesla-Fahrenden vorbehalten, am Autohof zu laden." Seines Wissens nach arbeitet die Firma Tesla aber derzeit daran, Fremdmarken-Elektrofahrzeugen einen Zugang zu gewissen Ladestationen zu verschaffen. Ziel sei also, dass künftig jeder E-Auto-Fahrer Strom von den Ladesäulen zapfen kann.

Außerdem hätten bereits weitere Anbieter von E-Ladestationen ihr Interesse geäußert, sich auf einer ähnlich großen Fläche wie Tesla am Autohof Werne anzusiedeln – darunter etwa die Firmen EnBW und Ionity. „Da sind wir aber noch in Gesprächen und vertraglich noch nicht so weit", sagt Tobias Kamps. „Heute ist zwar noch nichts spruchreif, aber da wird sich in naher Zukunft sicherlich etwas ergeben."