Zu schnelle Radfahrer in Vreden Innenstadt soll sicherer werden

Zu schnelle Radfahrer in Vreden: Innenstadt soll sicherer werden
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Gerade in verkehrsberuhigten Bereichen sind Fußgänger verstärkt auf Schutz angewiesen, da sie nicht mit schnell fahrenden Autos oder Fahrrädern rechnen müssen. In diesen Zonen dürfen Fahrzeuge nur Schrittgeschwindigkeit fahren – das sind sieben bis zehn Kilometer pro Stunde. Auch Zweiradfahrer sollten in diesen Zonen besondere Vorsicht walten lassen, da es sonst zu Kollisionen kommen könnte.

Wenig Umdenken zu erkennen

Geht man nach den vielen Beschwerden einiger Bürger, scheinen das die Radfahrer in der Vredener Innenstadt nicht immer zu wissen. Dadurch können für alle Beteiligten im Verkehr schnell gefährliche Situationen entstehen. Schon in der Vergangenheit hatten mehrere Betroffene solche Situationen auch der Redaktion gemeldet.

Georg Wessels betonte im vergangenen Jahr in diesem Zusammenhang: „Die Autos sind nicht alleine das Problem. Die Radfahrer sind häufig nicht besser.“ Da diese etwas wendiger sind, hätten sie nach Angabe von Wessels oft das Gefühl, nicht so früh – oder gar nicht – abbremsen zu müssen. Von einem Umdenken, scheint bisher auch noch nicht viel erkennbar zu sein.

Auch die Vredener Stadtverwaltung ist bereits vor einiger Zeit auf das Problem aufmerksam geworden. „Leider ist in der Vergangenheit jedoch deutlich geworden, dass viele Radfahrende besonders in der Fußgängerzone viel zu schnell unterwegs sind“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „Häufig verleiten vermutlich sowohl die langjährige Gewohnheit als auch die weit verbreiteten E-Bikes die Vredenerinnen und Vredener dazu, die geltende Schrittgeschwindigkeit stark zu überschreiten.“

E-Bikes als Problem

Vor allem Pedelecs und E-Bikes seien für die Verschärfung der Lage in den vergangenen Jahren verantwortlich. Durch die E-Bikes gelange man schließlich schnell und ohne große körperliche Anstrengung an Geschwindigkeiten von rund 20 km/h.

Häufig passiere das schnelle Fahren unbedacht und ohne Bewusstsein für die recht hohe Geschwindigkeit. Dadurch kommt es vor, dass sich Passanten erschrecken, vor allem wenn sie mit Kindern oder mobil eingeschränkten Personen unterwegs sind, wenn sie nichtsahnend mit hohem Tempo von Radfahrenden überholt werden.

Markierungen sollen helfen

Jetzt möchte die Stadtverwaltung handeln. Das Konzept: Um die Vredener Radfahrer für die geltende Schrittgeschwindigkeit in der Fußgängerzone zu sensibilisieren, werden im Rahmen des Verkehrsmonats Mai (Aktion Stadtradeln) Markierungen in der Fußgängerzone aufgebracht, die noch einmal an die geringeren Geschwindigkeiten erinnern sollen. Die Markierungen auf dem Boden zeigen ein großes gelbes Fahrrad mit den Worten „Schritt fahren, auch mit Rad“.

Mithilfe von Piktogrammen versucht die Stadt Vreden Radfahrer auf ihrer erhöhte Geschwindigkeit aufmerksam zu machen.
Mithilfe von Piktogrammen versucht die Stadt Vreden Radfahrer auf ihre erhöhte Geschwindigkeit aufmerksam zu machen. © Stadt Vreden