Landwirt Bernhard Wüpping vom gleichnamigen Kürbishof in Vreden ist „enttäuscht über Leute, die bei uns Ware stehlen oder völlig unzureichend bezahlen“. Nicht mal eine Kamera schrecke manche Personen ausreichend ab.
„Schade für alle ehrlichen Kunden“, fügt der Betreiber hinzu. Dieses Mal hat er einen Zechpreller auf frischer Tat ertappt. Er hofft, dass sich der Mann auf dem Überwachungsvideo doch noch meldet.

Suche in den sozialen Medien
„So stellen wir uns den Besuch an unserem Verkaufsstand jetzt nicht gerade vor“, schrieb der Betreiber in den sozialen Medien zu einem Vorfall, der sich am 21. Oktober zugetragen haben soll. Auf der dazugehörigen Videoaufnahme ist ein Man zu sehen, der nach seinem „Einkauf“ am Kübishof, ohne zu bezahlen, in sein Auto steigt und davon fährt.
„Vielleicht erkennt ja jemand das Auto und die Person mit der Warnkleidung.
Gebt uns Bescheid und wir fragen dann mal nach, ob er einen Notfall hatte, dass er so schnell wegmusste. Kann ja immer mal sein“, schreibt Wüpping weiter.
Das erste Mal kommt so etwas am Kürbishof Wüpping nicht vor. Ganz im Gegenteil. „Das passiert regelmäßig“, betont Bernhard Wüpping im Gespräch mit der Redaktion.
„In diesem Jahr ist es besonders extrem.“ Womöglich hänge das auch mit den allgemein hohen Preisen für Kürbisse in diesem Jahr zusammen.
Verständnis habe der Vredener dafür trotzdem nicht. „Man geht doch auch nicht einfach in ein Geschäft, ohne zu bezahlen“, betont er. Er sei zwar nicht darauf angewiesen, da seine Frau und er den Hof nur nebenberuflich - quasi als Hobby - betreiben, trotzdem stimme ihn die Häufigkeit der Fälle missmutig.
Erfolg bei der Aufklärung
„Wenn das so weitergeht, überlegt man sich natürlich, ob man überhaupt noch weitermachen soll“, ergänzt Wüpping. Aber seine Hoffnung in die Menschen scheint der Landwirt noch nicht vollständig verloren zu haben. Denn er habe schonmal einen Fall aufklären können, erklärt er. Nicht etwas durch polizeiliche Hilfe, sondern durch einen öffentlichen Aufruf.
Damals habe jemand Kürbisse im Wert von rund 150 Euro von der Ablage an der Straße mitgenommen, ohne Geld zu bezahlen. Daraufhin postete der Vredener einen Aufruf in den sozialen Medien und prompt meldete sich die „Täterin“.
Noch am selben Abend rief sie Bernhard Wüpping persönlich an und entschuldigte sich. Gleich am nächsten Tag brachte sie das Geld vorbei.