
Zahlreiche Aktionen lockten die Besucher am Samstag und Sonntag zu den Ständen der Unternehmern bei der Aufwind 2022. © Bernd Schlusemann
Viele Fotos und Video: Zahlreiche Besucher bei der Wirtschaftsschau Aufwind in Vreden
Wirtschaftsschau
Am Samstag war es endlich so weit: Knapp 100 Unternehmen präsentierten sich bei der Wirtschaftsschau Aufwind in Vreden den Besuchern. Und die durften einiges ausprobieren.
Mit den Profis Insektenhotels bauen, auf einer großen Teststrecke Modellautos fahren, den eigenen Schlüsselanhänger kreieren oder den Gleichgewichtssinn austesten - das sind nur einige der Dinge, die die Besucherinnen und Besucher am Samstag und Sonntag bei der Wirtschaftsschau Aufwind in Vreden ausprobieren durften.
Doch das Wetter machte es den Organisatoren und Ausstellern nicht einfach. Immer wieder zogen Regenschauer über das Gelände, ein Parkplatz musste gesperrt werden, doch davon ließ man sich nicht abschrecken. Kurzerhand öffneten Unternehmen im Industriegebiet Gaxel ihre Gelände für die Besucher und ließen diese dort parken.
Pre-Opening mit Marcus Diekmann
Bereits um 12 Uhr am Samstagmittag hatten sich zahlreiche, vor allem junge Gäste im Gastrozelt der Aufwind eingefunden. Der Grund: Digitalexperte Marcus Diekmann. Er sprach unter anderem über die Start-up-Kultur in Deutschland, die Flexibilisierung von Arbeitsplätzen und sprach den Jugendlichen Mut zu, Fehler zu machen. „Hört nicht auf eure Eltern, hört nicht auf eure Lehrer, macht das, was ihr wollt und wenn ihr drei Mal den Beruf wechselt, dann tut das“, war ein Satz, der wohl so manchem Erwachsenen im Raum die Gesichtszüge entgleiten ließ.

© Strauss
Um 13 Uhr eröffnete Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp dann offiziell die Aufwind. Und dann füllten sich auch langsam die Ausstellerzelte. Viele Unternehmen hatten sich spezielle Aktionen für die Besucher überlegt. Bei der Zimmerei Weßling und Pennekamp etwa konnten zusammen mit den Profis vorgefertigte Insektenhotels zu Ende gebastelt werden.
Und schon die jüngsten zeigten hier einen durchaus sicheren Umgang mit dem Akkuschrauber. Bei der Firma Saueressig konnten sich Besucher Schlüsselanhänger mit dem eigenen Namen gravieren lassen und bekamen so ganz nebenbei einen Einblick in die Arbeit der Firma.
Schülerprojekte sind beliebt bei Besuchern
Ebenfalls beliebt: Die Rennbahn, die die Firma Ventana aufgebaut hatte. Hierbei handelte es sich um ein Schülerprojekt in Zusammenarbeit mit der Autowerkstatt Halsband und Schwers. Die Schülergruppe bei Ventana baute die Rennbahn, die Schüler bei Halsband und Schwers haben die Modellautos aus zahlreichen Einzelteilen zusammengebaut und die Besucher durften diese dann bei der Wirtschaftsschau in Bewegung setzen. „Wir haben das dann auch anhand von echten Fahrzeugen begleitet und gezeigt, wie dort die Teile, die die Schüler im kleinen zusammengesetzt haben, aussehen und zusammengebaut werden“, erklärt Manfred Wanning.

Kleinere Reparaturen vor Ort waren kein Problem. © Strauss
Für diese und andere Schülerprojekte, die im Vorfeld der Aufwind durchgeführt wurden, wartete am Samstag dann noch das Highlight. Die Sieger sollten eigentlich in drei Kategorien gekürt werden, letztendlich gab es aber sogar vier Gewinner.
Vier Schülergruppen geehrt
In der Kategorie „Gegenständlich“ gewann das Projekt der Schülergruppe, die bei der Firma LM-Design drei Insektenhotels gebaut hatte. In der Kategorie „Technik“ gewannen die Schüler, die zusammen mit der Firma Severt an der Programmierung des Roboters „Yumi“ gearbeitet haben, der nun eigenständig Metall- und Plastikteile auseinandersortieren kann.
Die Schüler, die den „Vreden Cube“ zusammen mit Profile Communication entwickelt haben, ein ganz besonderer Papiertaschentuchspender, der verschiedene Aushängeschilder Vredens präsentiert (zum Beispiel die Kirmes), wurden in der Kategorie „Medien“ geehrt.

Die Siegerinnen und Sieger des Schülerwettbewerbs wurden am Samstagnachmittag geehrt. © Strauss
Und dann gab es noch den Sonderpreis. Gewonnen hat ihn die Schülergruppe, die bei Imping Confiserie selber Pralinen hergestellt hat. Dabei habe man eigentlich alle drei Kategorien gleichzeitig bearbeitet, so die Jury in ihrer Begründung.
Die Freude bei allen Schülern war groß, nicht nur über den Sieg, einige hatten sich auch direkt für weitere Praktika beworben.
Mitorganisator Jörg Lenhard stellte auch schon in Aussicht, dass man mit dem nächsten Schülerprojekt vielleicht gar nicht bis zur nächsten Wirtschaftsschau warten will.
Geboren und aufgewachsen an der Grenze zwischen Ruhrpott und Münsterland, hat Kommunikationswissenschaft studiert. Interessiert sich für Tiere, Kultur und vor allem für das, was die Menschen vor Ort bewegt.