Im Regen hatte ihn die Vredener Ideenfabrik am Freitagnachmittag aufgebaut, im Regen begann auch die große Schmück-Aktion für Tannenbaum „Horst“ am Samstag (25. November) auf dem Marktplatz. Die „Zumba Kids“ hatten ihre weihnachtliche Tanzeinlage zum Anfang gerade hinter sich gebracht, als ein frühwinterlicher Schauer niederging.
Doch von einem Stimmungsdämpfer war keine Spur. „Der Vredener an sich ist wetterfest, dem macht das nichts aus“, stellte ein Besucher lachend fest. Die meiste Freude hatten ohnehin die kleinsten Besucher, denen das Wetter egal zu sein schien. Sie hatten Baumschmuck unterschiedlichster Art mitgebracht, von kleinen selbst gemalten Bildern über eine Ananas-Christbaumkugel bis hin zu ganz klassischen roten oder silbernen Exemplaren.
Hubsteiger im Einsatz
„Es ist einfach schön, dass die Kinder hier ihre eigenen Sachen mitbringen können“, erklärte ein Vater, warum die Aktion, die in Vreden bereits zum neunten Mal stattfand, so beliebt ist. „So wissen sie immer, wenn sie am Baum vorbeikommen, welcher Schmuck von ihnen ist.“
Zwei Hubsteiger brachten die Kinder und ihre Eltern auf die gewünschte Höhe, in der sie sich dann zumindest für die Weihnachtszeit auf „Horst“ verewigen konnten. Nach knapp zwei Stunden fanden sich immer noch weitere Besucher, die das sieben Meter hohe „Bauwerk“ aus vielen kleinen Tannenbäumen verschönern wollten.

Dass die Aktion einmal solche Ausmaße annimmt, hätte sich eine Besucherin vor knapp zehn Jahren wohl eher nicht ausgemalt. „Im Grunde habe ich damals ‚Horst‘ den Namen gegeben“, erzählt sie und lacht.
„Die genauen Umstände sind ja offiziell ein kleines Geheimnis und sollen es auch bleiben. Es war aber einfach so, dass wir damals diesen Baum vor der Deutschen Bank hatten, der nicht schön war. Und auch sonst war in Vreden in der Weihnachtszeit wenig los. Da haben wir die Aktion ins Leben gerufen“, erinnert sie sich.
Größeres Rahmenprogramm
In den vergangenen Jahren sei die Veranstaltung stetig gewachsen, berichtet Marco Ostendorf von der Ideenfabrik. „Am Anfang war es ja eigentlich nur der Baum. Dann ist Zumba dazu gekommen, dann andere Programmpunkte und so geht das immer weiter“, sagt er.
In diesem Jahr waren erstmals mehrere Hütten aufgestellt worden, die auf dem Vredener Markt für eine Dorf-Atmosphäre sorgten. Es gab Glühwein und Kakao und vor allem der Waffelstand erwies sich als äußerst beliebt. „Wir haben auch mehr Sitzmöglichkeiten unter den Zelten geschaffen“, so Ostendorf weiter.

Am späten Nachmittag war an ein Ende der Veranstaltung noch nicht zu denken. „Die Hubsteiger haben wir bis 18 Uhr, aber danach wird es noch weitergehen, ich denke mal so bis 21, 22 Uhr“, vermutete Klaus Bröcking von der Ideenfabrik. Mit „Horst“ dürften die Vredener ohnehin noch einige Wochen lang ihre Freude haben.