Vredener Spielplätze sollen aufgewertet werden Doch manche könnten verschwinden

Vredener Spielplätze sollen aufgewertet werden: Investitionen steigen
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Noch am Freitagnachmittag spielen ausnahmsweise kaum Kinder auf dem Spielplatz am Berkelsee in Vreden. Dabei lädt das Wetter zum Toben ein, aber noch ist ja Schulzeit. Doch das ist nicht die Regel. Denn vor allem die großen Spielplätze in und um Vreden erfreuen sich bei Kindern und ihren Eltern großer Beliebtheit. Aus diesem Grund will die Stadtverwaltung auch gerade hier etwas verändern. Die Attraktivität der sogenannten „Leuchtturm- und Quartiersspielplätze“ soll gesteigert werden. Doch andere könnten dadurch vollkommen verschwinden.

Zum Hintergrund: In Vreden gibt es insgesamt 54 Spielplätze oder „Bolzplätze“. Zusätzlich befinden sich weitere vier Spielplätze auf den Schulhöfen im Stadtgebiet. Die Erfahrung zeigt laut Joachim Hartmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, dass insbesondere die großen Spielplätze, besonders gut angenommen werden.

Hierzu zählen der Spielplatz im Marienhook, im Stadtpark, und der Spielplatz am Berkelsee. Diese seien bei Familien auch ein beliebtes „Ausflugsziel“.

100.000 Euro Investition

Dagegen würden die kleineren Spielplätze, die direkt in den Wohngebieten liegen, weniger genutzt. „Sie übernehmen eine eher untergeordnete Funktion“, so Joachim Hartmann. Für die Ersatzbeschaffung von abgängigen Spielgeräten seien in den Jahren 2023/2024 ungefähr 100.000 Euro erforderlich, wobei in den kommenden Jahren weitere Steigerungen erwartet würden.

Dadurch würden weitere Mittel in Höhe von rund 100.000 Euro notwendig, um die Anregungen der Bürger, Ratsbeschlüsse und auch Planungen der Verwaltung umzusetzen.

Drei Spielplatz-Kategorien

Nach Ansicht der Verwaltung ist zur Steigerung der Attraktivität der Spielplätze und aufgrund der hohen Kosten für die Anschaffung, Unterhaltung sowie Kontrolle der Spielplätze die Erstellung eines neuen Konzeptes für alle Spielplätze in Vreden sinnvoll. Dabei möchte die Verwaltung konkret in drei Spielplatzkategorien unterscheiden:

  • „Leuchtturmspielplätze“: Diese heben sich aufgrund ihrer attraktiven und besonderen Ausstattung von den übrigen Spielplätzen ab. Beispiele: Stadtpark oder Marienhook
  • „Quartiersspielplätze“: Diese haben eine eher „einfach“ Ausstattung mit Spielgeräten.
  • „Übrige Spielplätze“: Bei diesen Spielplätzen müsste in Betracht gezogen werden sie mittel- bis langfristig anders zu nutzen.

Trotzdem sollen weiterhin alle Bewohner mit einer Entfernung von 500 Metern einen Spielplatz erreichen, viele sogar einen zweiten Spielplatz. Würden die „übrigen Spielplätzen“ mittelfristig weichen, könnten auf diesen Grundstücken beispielsweise Grünfläche erhalten bleiben und für nachbarschaftliche Aktivitäten oder auch zum Spielen genutzt werden. Dort wo es sinnvoll erscheint, wäre

laut der Stadtverwaltung allerdings auch eine Bebauung denkbar.

Ausschuss stimmt Plänen zu

Aufgrund dieser Argumente schlug die Verwaltung im vergangenen Planungs-, Umwelt- und Bauausschuss vor, auf der Basis der vorher festgelegten Kategorien einen konkreten Entwurf für ein Spielplatzkonzeptes vorzulegen. Diesem Vorschlag stimmte der der Ausschuss zu.

Das Konzept soll im kommenden Bauausschuss am 7. November vorgestellt werden.