Ein neues Kapitel beginnt für Olja Faininger: Die langjährige Mitarbeiterin von „Mode am Markt“ in Vreden wagt den Schritt in die Selbstständigkeit. Unter dem vertrauten Namen, aber an neuer Adresse, öffnet sie das Modegeschäft nun in der Wassermühlenstraße 18.
Die Vorteile des neuen Standorts: mehr Platz, eine moderne Einrichtung und vor allem Barrierefreiheit. Die Zeiten der steilen Rampe und wackeligen Geländer sind vorbei. Doch nicht nur deshalb freut sich die Vredenerin auf die Neueröffnung.
Apotheke wird Boutique
Doch bis es so weit war, musste die neue Inhaberin einen Schreck verkraften. „Zunächst war die Schließung des Ladens für uns alle ein Schock“, erinnert sich Faininger und denkt dabei auch an ihre Kolleginnen. Denn der Vermieter des Lokals am Markt hatte Eigenbedarf angemeldet und so schien die Zukunft des Geschäfts auf der Kippe zu stehen.
Doch schnell zeigte sich eine neue Möglichkeit. Die ehemalige Apotheke an der Wassermühlenstraße war frei und bot genau den richtigen Raum für „Mode am Markt“. Die neue Lage, eingebettet zwischen Bäckerei und Schuhgeschäft, verspricht mehr Laufkundschaft und eine bessere Erreichbarkeit, so Faininger.
Doch wie schon erwähnt, ist das nicht die einzige Veränderung. Von der Angestellten wird Olja Faininger nun zur Inhaberin. Mit der Selbstständigkeit kommen auch neue Freiheiten: Sie kann die Produktauswahl selbst bestimmen und ihr Sortiment gezielt erweitern. „Früher waren wir an bestimmte Vorgaben gebunden. Jetzt kann ich die Mode anbieten, die ich und meine Kunden wirklich schön finden“, sagt sie begeistert. Bereits in den letzten zwei Jahren als Geschäftsleiterin habe sich die Ausrichtung verändert, was auch die Kundschaft bemerkte: „Früher hieß es, unser Laden sei nur für ältere Kunden. Heute kommen auch jüngere Frauen mit ihren Müttern zum Shoppen.“
Neue Öffnungszeiten
Auch in Sachen Öffnungszeiten wird sich etwas tun: Längere und flexiblere Zeiten sollen den Bedürfnissen der Kunden besser entsprechen. Wie diese genau aussehen werden, könne sie zwar noch nicht sagen, doch eines sei klar: „Wir haben auf jeden Fall länger geöffnet.“
Besonders freut sich Faininger darüber, dass sie weiterhin auf die Unterstützung ihrer bisherigen Partner zählen kann. „Ich bin selbstständig, aber nicht allein“, betont sie. Denn sie arbeitet mit DeLu-Modekonzept zusammen. DeLu hilft nach eigenen Angaben dabei, ein umfangreiches Markenportfolio aufzubauen, die Buchhaltung durch ein eigenes Kassensystem zu erleichtern und die Verhandlungsposition im Gespräch mit bekannten Marken zu verbessern. „So ist es möglich, an zahlreiche Marken heranzutreten, den Laden mit unterschiedlichsten Marken auszustatten und das alles ohne das Warenrisiko selbst zu tragen“, schreibt das Unternehmen auf seiner Website.
Neueröffnung am 1. April
Der Umzug soll binnen weniger Tage stattfinden. So laufen die Renovierungen parallel zum Betrieb in der Wüllener Straße. Ab dem 20. März ist der Laden dann vorerst geschlossen, „damit für Umzug etwas Zeit bleibt, um den Kunden im neuen Laden in einem frischen Ambiente willkommen zu heißen“, so Faininger. Und ab dem 1. April heißt es dann offiziell: neues Geschäft, neues Glück – aber mit bewährtem Namen und bewährter Leidenschaft für Mode. Bis dahin muss allerdings noch so einiges verkauft werden, damit nicht mehr ganz so viele Kleiderstände in die Wassermühlenstraße mit
umziehen müssen.
