Ein Unbekannter hat in Gäwerts Melkkammer in Vreden erneut mehrere Verkaufsautomaten geknackt und immensen, vor allem finanziellen Schaden angerichtet. Jana Gewers, Landwirtin und Betreiberin des kleinen Hofladens, ist wütend.
Das sei nicht das erste Mal, dass die Automaten beschädigt oder aufgebrochen wurden. „Und da sind die Fälle noch gar nicht dabei, wo nur die kleinen Münzgeldkassetten geknackt wurden“, führt sie weiter aus. Die zukünftige Konsequenz könnte sein, das Angebot nicht fortzuführen.
Sind Serientäter am Werk?
Wir blicken zurück: Einbrüche wie diesen gab es nun schon einige. Allein in der jüngsten Vergangenheit waren es acht. Am 21. März fanden Einbrüche bei Gäwerts, in Alstätte, Schöppingen und in Münster satt. Am 22. März kamen zwei Einbrüche in Südlohn und Dorsten hinzu und dann schlugen Täter am 24. März erneut in Schöppingen und Bad Bentheim zu. Ganz abgesehen davon, ob es jetzt dieselben Täter waren oder nicht, zeugt das für Jana Gewers von einem Muster.
6000 Euro Schaden
„Das bedeutet, ich muss damit rechnen, dass sowas nochmal passiert“, so die Vredenerin. Für Jana Gewers bleibt immer wieder der enorme Schaden. Rund 6000 Euro koste allein der Verkaufsautomat für die Milch. Der sei jetzt zwar noch zu reparieren gewesen, aber beim nächsten Einbruch wohl nur noch Schrott. Besonders ärgerlich: Der Schaden ist zigfach höher als die Beute. „Die Automaten machen wir regelmäßig leer“, sagt sie. Dort seien im allerbesten Fall mal 100 Euro zu holen.
Auch die Versicherung steht für den Schaden nicht gerade. Das liege vor allem daran, dass die Hütte nicht abgeschlossen ist. „Aber genau darum geht es ja. Wir lassen die Tür 24 Stunden offen, damit jederzeit jemand etwas kaufen kann“, betont Gewers. „Auch eine Lösung mithilfe eines Chayns-Login-Systems wird die Versicherung wohl nicht anerkennen.“ Außerdem würde die Umsetzung einer solchen elektronisch verschließbaren Tür ebenfalls wieder viel Geld kosten.
Ende womöglich in Sicht
Alles in allem steht die letzte Konsequenz fest: „Wenn das nochmal passiert, lassen wir es sein“, so die Landwirtin. Es sei zwar schade, dass dieses eigentlich erfolgreiche Konzept auf diese Art und Weise kaputt gemacht wird, aber es müsse sich auch in Zukunft für die Betreiber lohnen. „Keiner von uns Landwirten kann da ewig weiterhin Geld hineinstecken.“
