Heimattag in Vreden abgesagt Foodtruck-Betreiber enttäuscht

Vredener Heimattag abgesagt: Foodtruck Betreiber enttäuscht
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Ursprünglich sollte der schon lang ersehnte Vredener Heimattag die Bewohner Vredens und die Gäste von außerhalb eigentlich mit Streetfood, einem verkaufsoffenen Sonntag und einem Karussell für die Kleinen in die Innenstadt locken. Doch die Unwetterwarnung am frühen Morgen machte dem geplanten Jahreshighlight einen Strich durch die Rechnung.

Die Stadt sah sich gezwungen, die Veranstaltung abzusagen. Das ärgert vor allem die Foodtruck-Betreiber. Manch ein Einzelhändler ist jedoch zufrieden mit der „Schlecht-Wetter-Veranstaltung“.

Aber warum musste die Stadt die Veranstaltung überhaupt absagen? Die Überlegungen gingen, wie der Wirtschaftsförderer der Stadt Vreden, Michael Terhörst, erklärt, erst am frühen Sonntagmorgen los. Denn bis dahin lief das gesamte Wochenende nach Plan.

Sowohl die Fahrradbörse war mit der Vermittlung von 45 Fahrrädern als auch der Kinderflohmarkt am Samstag waren ein Erfolg. Doch gleich zum Tagesstart erreichte Michael Terhörst und seine Kollegen dann die Nachricht von der Unwetterwarnung.

Fehlender Versicherungsschutz

„Wir haben dann noch etwas abgewartet und gehofft, dass die Warnung noch zurückgenommen wird“, berichtet Michael Terhörst auf Nachfrage der Redaktion. „Als das aber nicht der Fall war, mussten wir die Veranstaltung leider absagen.“

Versicherungsgründe seien ein Hauptargument dafür gewesen. „Wenn hier ein Stand durch den Wind zusammenbricht und sich dadurch jemand verletzt, dann verweist uns jede Versicherung auf die amtliche Unwetterwarnung“, erklärt Terhörst weiter.

Foodtruck-Betreiber enttäuscht

Der Organisator des Streetfood-Festivals in der Nähe des Marktplatzes entschied sich nach kurzer Absprache mit der Stadt ebenfalls, das Event abzusagen. Ganz zum Leidwesen mancher Foodtruck-Betreiber. „Klar, das Wetter war garantiert nicht ideal“, räumt Rekar Omar von Juicy Burgers ein.

„Aber man hätte ja trotzdem versuchen können, etwas zu verkaufen. Es waren ja Leute da“, so Rekar Omar. Denn nun sei ihm nichts anderes übrig geblieben, als die für den Tag eingeplante Ware in den Müll zu werfen. „Das kann ich ja nicht einfach wieder einfrieren“, fügt er hinzu.

Einzelhändler sind zufrieden

Wesentlich positiver schauen die Einzelhändler auf den Heimattag bei schlechtem Wetter. Denn der Umsatz war in einigen Läden vergleichsweise hoch. Nova Buch zum Beispiel besuchten laut Markus Dersen viele Menschen trotz des Regens. „Wider Erwarten war der Andrang vergleichsweise groß“, berichtet Dersen.

„Mit leichten Abstrichen war es durchaus vergleichbar mit einem normalen Heimattag in den vergangenen Jahren.“ Er erklärt sich die Besucher damit, dass vor allem Besucher mit längerer Anreise nicht rechtzeitig von der Absage gehört haben.

Dasselbe vermutet auch Christel Demes. Denn auch in den Vredener Boutiquen sei die Frequenz hoch gewesen. „Und wenn es regnet, bleibt der ein oder andere Gast vielleicht auch ein bisschen länger drinnen und stöbert“, mutmaßt sie.

„Trotzdem sind das natürlich in der Regel die umsatzstärksten Tage im Jahr und es ist schade, wenn einer davon wegfällt“, fügt sie in Bezug auf die anderen verkaufsoffenen Sonntage in Vreden hinzu.

Kofferraumverkauf nachholen

Auch Michael Terhörst kann das Bedauern in gewissem Maße verstehen. „Auch wir haben sehr viel Zeit und Arbeit in die Veranstaltung gesteckt“, betont der Wirtschaftsförderer.

Aber einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es trotzdem. Der ebenfalls geplante Kofferraumverkauf soll an einem sonnigeren Tag in den kommenden Monaten wiederholt angeboten werden. Einen verkaufsoffenen Sonntag werde es dann allerdings nicht geben.

Trotz des schlechten Wetters kamen Passanten in die Vredener Innenstadt. Viele von ihnen hatten sich, wie diese Frauen, gegen die Kälte und den Regen passend eingekleidet.
Trotz des schlechten Wetters kamen Passanten in die Vredener Innenstadt. Viele von ihnen hatten sich, wie diese Frauen, gegen die Kälte und den Regen passend eingekleidet. © Aurelia Leppen

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. März 2024.