Was lange währt, wird endlich gut: Nach ewigen Planungen und intensiven Diskussionen hat der Rat der Stadt Vreden in seiner Sitzung am 13. Februar 2025 grünes Licht für die Erweiterung des Wochenendhausgebiets „Seerose“ gegeben. Mit dem Satzungsbeschluss wird die Grundlage für die Errichtung von insgesamt 13 zusätzlichen Ferien- und Wochenendhäusern geschaffen. Ein großer Schritt für das Areal.
Bereits 2021 hatte der neue Eigentümer des Gebiets erste Pläne für die Erweiterung vorgestellt. Die Idee: Mehr hochwertige Ferienhäuser in direkter Wasserlage, um das Gebiet für Urlauber noch attraktiver zu machen. Architektin Mareike Olbers betonte damals, dass das Konzept auf Nachhaltigkeit und moderne Architektur mit großen Fenstern und viel Holz setze.
Häuser mit 75 Quadratmetern
Die Erweiterung betrifft zwei Bereiche des bestehenden Wochenendhausgebietes. Im nordöstlichen Teil sollen acht Ferienhäuser direkt am Wasser entstehen. Zudem sind im südlichen Bereich entlang der Straße fünf Wochenendhäuser vorgesehen. Die Häuser werden aus nachhaltigen Materialien wie Holz errichtet und große Fensterflächen bieten einen Panoramablick auf die Natur. Mit einer maximalen Brutto-Grundfläche von 75 Quadratmetern entsprechen sie den Vorgaben des bestehenden Bebauungsplans.
Besonders das Thema Dauerwohnen war damals ein zentraler Diskussionspunkt. Während einige Anwohner sich für eine Anerkennung von Haupt- und Nebenwohnsitzen in dem Gebiet aussprachen, stellte die Stadt klar, dass das Gebiet weiterhin ausschließlich für Freizeitwohnen genutzt werden soll.
Nachhaltige Konzepte
„Doch seitdem hat sich einiges getan“, betonte der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Joachim Hartmann in der Ratssitzung. „Der Investor hat diese Zeit sinnvoll genutzt, um seine Konzepte genau auszuarbeiten.“ Die neuen Gebäude werden unter Berücksichtigung „nachhaltiger Architekturkonzepte“ errichtet, so Hartmann weiter. Vorgesehen seien Holzhäuser mit großen Fensterfronten, die einen optimalen Blick auf die Natur ermöglichen. Die Grundfläche der Häuser wird 75 Quadratmeter nicht überschreiten, um den geltenden Bebauungsplan einzuhalten.
„Ein wichtiger Aspekt der Erweiterung ist die Infrastruktur“, erklärte Joachim Hartmann, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. „Der neue Eigentümer hat bereits Investitionen in die Erschließung des Gebiets vorgenommen, darunter Verbesserungen an der Kläranlage, den Kanälen sowie den Straßen und der Beleuchtung.“ Die Stadtverwaltung überprüfte zudem die Wasserversorgung, das Niederschlagsmanagement sowie artenschutzrechtliche Belange und kam zu dem Schluss, dass die geplante Erweiterung realisierbar ist.
Einstimmig zugestimmt
Die Stadt Vreden hat zudem sichergestellt, dass der Vorhabenträger für die Umsetzung von Entwässerungsmaßnahmen, Löschwasserversorgung sowie Umwelt- und Artenschutzmaßnahmen verantwortlich ist. Die Finanzierung der Planungskosten übernimmt der Investor. Bürgermeister und Stadtverwaltung begrüßen die Entscheidung, da das Projekt langfristig zur touristischen Attraktivität der Region beitragen soll. Die ersten Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.
Das sahen dieses Mal auch sämtliche Fraktionen so. Nachdem die Grünen in der Vergangenheit gegen die Neuplanungen gestimmt hatten, wurde der Antrag in dieser Ratssitzung einstimmig angenommen. Mit dem nun erfolgten Satzungsbeschluss kann der Bau der Ferienhäuser starten.