Annette Jevsek gründet den Verein Futterspender Hilfe für Tiere in Vreden und der Ukraine

Neuer Verein Futterspender hilft Tieren in Vreden und der Ukraine
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Annette Jevsek sprüht vor Tatendrang. Die Vredenerin hat am Sonntag (11.2.) mit sechs Mitstreiterinnen den Verein Futterspender gegründet. Die Mitglieder wollen Futter- und Geldspenden für Tiere sowohl in der Ostukraine als auch in Vreden sammeln.

„Wir brauchen ganz dringend Fördermitglieder“, wirbt die Vorsitzende Jevsek für den Verein. Der Jahresbeitrag kann selbst gewählt werden. Der Mindestbeitrag beträgt 30 Euro jährlich. Die Gemeinnützigkeit ist bereits beantragt, sodass demnächst auch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden können.

Der Verein habe zwei Prioritäten, so Annette Jevsek. Zum einen soll die private Initiative Tierhilfe Ukraine unterstützt werden, zum anderen wollen die Mitglieder bedürftigen Tierhaltern helfen. Alle drei Monate verteilt die Tierhilfe Ukraine rund 40 Tonnen Tierfutter an Tiere in Not im Kriegsgebiet. Erst jüngst hat Jevsek vier Paletten mit Katzenfutter in die Sammelstelle an der Otto-Hahn-Straße 27 geliefert bekommen. „Ich freue mich aber genauso, wenn jemand nur ein Tütchen mit Tierfutter bringt“, betont die Vredenerin.

Aber auch Geldspenden werden benötigt. In der ostukrainischen Stadt Kramatorsk lässt die Tierhilfe vor allem Hunde von einem Tierarzt kastrieren. „Das ist extrem wichtig“, findet Annette Jevsek. Der Tierarzt schickt nach der Operation Fotos von den Tieren mit dem Chip als Beleg.

Hunden ein Zuhause bieten

Jetzt möchte Annette Jevsek mit der Tierhilfe Ukraine und dem neuen Verein etwa 30 bis 40 Hunde mit ausreisefähigen Papieren nach Deutschland holen. Die Hunde müssten ein sicheres Quartier verlassen und sollen in Richtung Frontlinie gebracht werden, so die Vredenerin.

Annette Jevsek freut sich, dass Julia Rehermann vom Ahauser Tierheim für Anfang März die Aufnahme von drei Hunden zugesagt hat. Jetzt gehe es darum, neue Eigentümer für die Hunde zu finden.

Kastrationspflicht einhalten

In Vreden möchte der Verein Futterspender bedürftige Tierliebhaber unterstützen. Wer seine Bedürftigkeit nachgewiesen hat, soll kostenlos Futter erhalten. Dafür müssen die Interessenten aber den Steuerbescheid für den Hund vorzeigen. Zudem muss der Hund bei einem Tierregister gemeldet sein.

Auch bei Freigängerkatzen will Annette Jevsek „die Kastrationspflicht im Auge behalten“. Wer sich eine Kastration nicht leistet kann, den möchte das Futterspender-Team ebenfalls unterstützen. Wie bei den Hunden wird von den Verantwortlichen auch eine Registrierung der Katzen erwartet.

Kein Komplettservice

„Wir bieten aber keinen Komplettservice“, betont Annette Jevsek, deren Stellvertreterin Tina Bütterhoff ist. Auch würden Tierhalter nicht unterstützt, die sich gerade erst ein Tier angeschafft haben.

Der Verein Futterspender will an diesem Wochenende seine Internetseite starten. Das Team ist dann sowohl über die Internetseite als auch Whats-App erreichbar.