Auch wenn Vreden nicht zu den Karnevalshochburgen der Region bekannt ist, so wissen sie diesen trotzdem ordentlich zu feiern. Und traditionell ist der Sportlerball der Höhepunkt der Session in Vreden. Am Samstagabend wurde er in der Schützenhalle Gaxel gefeiert.

Wie üblich war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt und so konnte um 19:11 Uhr das Programm mit 27 Punkten starten. Nach dem Einzug der Sitzungspräsidentinnen Melanie Röring und Daniela Ebbers, folgten der Festausschuss, der Spielmannszug, die Funkengarde, die Gardisten und natürlich die beiden Prinzenpaare, Prinz Martin I. und Prinzessin Angelina I. sowie Kinderprinz Luca II. und Lea I.
Bei der Begrüßung des Prinzenpaares erfuhren die Besucher, dass Prinzessin Angelina I. sich früher eher nie als Prinzessin gesehen hat, spielte sie doch lieber Cowboy und Indianer. Mit Prinz Martin I. fühle sie sich in ihrer Rolle aber ganz wohl, versicherte sie.

Die Funkengarde, die als erstes ihre Tanzperformance unter Beweis stellen durfte, feierte in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Bei ihrem Auftritt konnte man dann auch deutlich erkennen, dass alles Hand in Hand ging und die Bewegungen saßen. Auf eine Zugabe mussten die Vredener Jecken aber zunächst noch warten. Diese sollten sie dann aber später beim Showtanz, bei dem auch ehemalige Funkenmariechen aushalfen, noch bekommen.
Als zweite Tanzgruppe durften dann die Fireflyes des TV Vreden die Bühne rocken. Die jüngste der Vredener Tanzgruppen trat zum zweiten Mal beim Sportlerball auf und hatte auch noch Luft für eine Zugabe.
Nicht nur Vredener Karnevalisten feierten den Sportlerball, auch viele befreundete Vereine aus der Umgebung fanden den Weg nach Gaxel. So feierten der KFK Südlohn, die KKG Oeding, die Burgschwalben aus Ottenstein, die KG Um Bütt un Pütt aus Stadtlohn, die Ka-Ge-Ho Karnevalsgesellschaft aus Holtwick sowie drei niederländischen Vereine mit.

Vor zwei Jahren selbst noch Karnevalsprinz, diesmal als Künstler auf der Bühne: Pastor Christoph Theberath hatte seinen Auftritt. Mit seiner Gitarre gab er umgedichtete Lieder zum Besten wie „Er hat eine Meise unterm Hut, aber Karneval im Blut“ oder „Denn ich bin nur der Ortspastor und ich singe euch was vor“ und nahm sich dabei auch selbst auf die Schippe.
Noch ein Jubiläum feierte dann die nächste Tanzgruppe. Lisas Monster waren zum fünften Mal beim Sportlerball und auch sie durften nicht nur den lange einstudierten Tanz vorführen, sondern auch bei der Zugabe nochmal richtig Gas geben.

Der Elferrat, der diesmal aus dem Spielmannszug bestand, brachte im Anschluss die Halle zum Rocken, indem sie auf ihren Instrumenten so richtig die Sau rausließen.
Nach zwei eigenen Büttenabenden an den vergangenen Samstagen durften dann die Burgschwalben auch in Vreden ihr Können unter Beweis stellen. Einstudiert hatte dann auch der Vorstand einen Auftritt. Unter dem Motto Vorstandskrokodile führten sie ein kleines Musical auf.
Bei der anschließenden Kostümprämierung, bei dem traditionell das alte Prinzenpaar das Vorschlagsrecht hat, siegten die Cindys aus Marzahn und bedankten sich mit einem kleinen Tänzchen. Sie konnten sich knapp gegen ein TicTac und vier Kühe durchsetzen.

Nach den Prinzentänzen und dem Showtanz der Funkengarde ließ die Karnevalsgesellschaft Um Bütt un Pütt aus Stadtlohn das Publikum nochmal Boot fahren, bevor der Saal beim Auftritt des Männerballetts „Die Glorreichen“ auf den Bänken standen. In Schweinchenunterhosen rockten sie die Bühne.
Zum Abschluss des offiziellen Teils durften dann noch alle Abordnungen der Vereine auf die Bühne zum Gratulieren kommen, bevor mit einer großen Polonaise die Partynacht begann. Bei einigen hatte man den Eindruck, diese könne bis Faschingsdienstag gehen.