Unfallstellen in Vreden Kreisverkehr doch kein Allheilmittel?

Unfallstellen in Vreden: Kreisverkehr doch kein Allheilmittel?
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Luca Bramhoff

Der Kreisverkehr - das Allheilmittel eines jeden Verkehrsplaners, der eine Kreuzung sicherer gestalten soll. So wurde auch in Vreden an entscheidenden Kreuzungsbereichen auf die „runde Lösung“ gesetzt. Das Problem: Trotz ihrer Funktion, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, stellen diese Verkehrspunkte in Vreden offenbar eine besondere Gefahrenquelle dar, vor allem für Radfahrer. Sind sie also gar nicht so sicher, wie man denkt?

Ein Blick auf die Unfallstatistik zeigt, dass der Kreisverkehr „Bußmannsches Kreuz“ trotz eines umfassenden Umbaus und der Einführung neuer Verkehrsführungen weiterhin ein Hotspot für Unfälle ist. Dies lässt die Frage aufkommen, ob die durchgeführten Maßnahmen ausreichend waren.

Ein systemisches Problem?

Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass an anderen Kreisverkehren in Vreden, wie zum Beispiel an der Ottensteiner Straße/Gutenbergstraße/Breslauer Straße, die neuen Verkehrsführungen durchaus Wirkung zeigen. Dies und die Tatsache, dass in anderen Kommunen ähnliche Beobachtungen gemacht werden, deutet auf ein größeres, systemisches Problem hin, das möglicherweise in der generellen Gestaltung und Regelung von Kreisverkehren liegt.

Trotzdem darf man sich deswegen nicht auf die faule Haut legen. Nur weitere Beobachtungen und Anpassungen können dafür sorgen, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer dauerhaft zu erhöhen. Womöglich sollten Radfahrer doch ihren eigenen Weg bekommen. Eins ist auf jeden Fall klar: Eine vermeintliche Fahrradstadt wie Vreden sollte nicht so gefährlich für Zweiräder sein.